Die Rapsnotierungen ten-dieren unverändert fest. Zuletzt wurden je nach Re-gion 38 bis 42,50 DM/dt für Lieferungen aus der Ernte heraus geboten. Nur im Süden und Südwesten versuchen Ab-nehmer vereinzelt noch, Vor-verträge für 36 bis 38,75 DM pro dt abzuschließen. Doch zu diesen Preisen wollen Land-wirte ihren Raps derzeit nicht verkaufen. Sie setzten darauf, dass sie beim Verkauf nach der Ernte bessere Erlöse er-zielen können. Derzeit überwiegen in der Tat die Argumente für feste Rapsnotierungen: Das Angebot in der EU dürfte überschaubar bleiben. Die Ernte soll mit ca. 9,3 Mio. t nur um 200 000 t größer aus-fallen als im letzten Jahr (plus 2,2 Prozent). Der Bedarf nimmt zu. Die europäische Lebensmittelin-dustrie verarbeitet wegen der Gentechnik-Diskussion zu-nehmend heimischen Raps und ersetzt dadurch Soja. Außerdem wird immer mehr Rohstoff für die Biodiesel-Er-zeugung gebraucht. Die Rapspreise bei uns pro-fitieren überdies vom festen US-Dollar. Denn dadurch werden Import-Sojabohnen und Erdöl verteuert. Landwir-te sollten sich aber nicht zu sehr auf durchgehend anzie-hende Rapsnotierungen ver-lassen. Sollte der US-Dollar an Wert verlieren, sinken die Preise für Sojabohnen und Erdöl. Dann könnte sich der Wind am Rapsmarkt drehen. Raps-Erzeuger, die jetzt zwischen 40 und 42,50 DM/dt erzielen können, sollten zu-mindest einen Teil ihrer Ernte verkaufen. Denn es ist bei al-lem Optimismus keineswegs sicher, dass die Preise in den kommenden Monaten so stark anziehen, dass sich die Einla-gerung rechnet. -me-
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