Die argentinische Weizenernte wird wohl unter 10 Millionen Tonnen ausfallen. Sowohl die Getreidebörse in Buenos Aires „Buenos Aires Grain Exchange“ als auch die argentinische Börse in Rosario „Rosario Grain Exchange“ haben jüngst ihre Schätzungen nach unten korrigiert und erwarten nun 9,8 beziehungsweise 9,5 Millionen Tonnen Weizen. Sie liegen damit deutlich unter der Prognose des US- Landwirtschaftsministeriums (USDA) von 11,5 Millionen Tonnen.
Zuletzt sind die Erntearbeiten durch anhaltende Regenfälle verzögert worden. Bisher sind 42 Prozent der insgesamt 3,4 Millionen Hektar geräumt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Ernte damit um acht Prozent verzögert. Die durchschnittlichen Erträge belaufen sich bisher auf knapp 20 Dezitonnen je Hektar. In den wichtigsten Weizenanbauregionen des Landes um Buenos Aires haben die Erzeuger noch nicht überall mit der Ernte begonnen. Dort werden zwar höhere Erträge von 30 bis 40 Dezitonnen je Hektar erwartet, diese werden aber die niedrigen Erträge in den anderen Regionen nicht ausgleichen können. Die Ernte 2012/13 könnte folglich um bis zu 30 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr.
Im Wirtschaftsjahr 2011/12 haben die argentinischen Erzeuger eine Erntemenge von 14 Millionen Tonnen eingefahren. Grund für die niedrigere Ernte in diesem Jahr sind die ungünstigen Wetterbedingungen. Von August bis Oktober hatte es immer wieder schwere Regenfälle gegeben. Viele Weizenflächen wurden überschwemmt, häufig traten auch Pilzbefall auf. Auch seit November hatte es immer wieder geregnet, so dass die Erzeuger ihre Erntearbeiten oftmals unterbrechen mussten. AMI