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Rheinland: Gute Ernte - schlechte Preise

Die Bauern im Rheinland können mit der diesjährigen Getreideernte zufrieden sein, nicht aber mit dem aktuellen Preisniveau. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, brachten die Landwirte in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen schätzungsweise 1,4 Mio.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Erntemengen bei der wichtigsten Getreideart, dem Winterweizen, bewegten sich mit gut 973 000 t leicht über dem Vorjahresniveau (+ 1,1 %). An Roggen holten die Landwirte voraussichtlich 22 400 t vom Halm; das sind 2,1 % weniger als im Vorjahr, was bei leichten Ertragsverbesserungen ausschließlich auf die Flächeneinschränkung zurückzuführen war. Besonders positiv überrascht hat die Wintergerste. Mit knapp 300 000 t wurden gut 20 % mehr gedroschen als im Vorjahr. Der langjährige Durchschnitt wurde sogar um 26,7 % übertroffen.


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Bei den Sommergetreidearten Hafer und Gerste wurden in den nordrheinischen Anbaugebieten mit knapp 22 000 t und 30 000 t 2,4 % bzw. 4,5 % weniger geerntet als in den Vorjahren, was insbesondere auf die starke Flächeneinschränkung bei den Sommergetreidearten zurückzuführen ist. Triticale zeigte dagegen mit guten bis sehr guten Erträgen wieder ein positives Ergebnis. Mit gut 50 000 t wurden im Rheinland rund 9 % mehr geerntet als im Vorjahr.


Die Preise verderben die Laune



Die Freude über die überdurchschnittlichen Erträge werde aber leider durch die weiter gesunkenen Getreidepreise massiv getrübt, bedauert der RLV. Die Erlöse für die Getreidebauern lägen noch erheblich unter den bereits viel zu niedrigeren Preisen der letzten Ernte. Eine Besserung ist nach Auffassung des RLV derzeit nicht in Sicht. Genossenschaften und Landhandel rechneten bis Ende des Jahres nicht mit steigenden Preisen. Nicht nur die einstelligen Preise bei Gerste, Roggen und Triticale beziehungsweise knapp zweistelligen Erlöse bei Winterweizen schmälerten die Rentabilität erheblich, auch die für diese Ernte wesentlich höheren Produktionskosten sorgten für zusätzlichen Liquiditätsdruck in den Betrieben, betont der RLV.


Vor diesem Hintergrund spricht sich auch der RLV für eine Krisenrücklage in der Steuerbilanz der Landwirte, eine so genannte Risikoausgleichsrücklage, aus. Über ein "parken" von Gewinnen aus guten Jahren könnte ein Anreiz zu betrieblichen Rücklagen gegeben werden, die dann in Krisenjahren genutzt werden könne, erläutert der RLV das Konzept. Vergleichbares sei bereits in der Forst- und auch in der Versicherungswirtschaft möglich.

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