Kontinuierlich sinkende Preise für Agrarprodukte und negative Wechselkurseffekte haben im Geschäftsjahr 2014 die Pflanzenschutzsparte der BASF belastet. Wie der Ludwigshafener Chemiekonzern mitteilte, stieg der Umsatz im Segment „Agricultural Solutions“ im Vergleich zu 2013 zwar um 219 Mio Euro oder 4 % auf 5,45 Mrd Euro; gleichzeitig ging aber das betreffende Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen um 113 Mio Euro oder 9 % auf 1,11 Mrd Euro zurück.
Allerdings betonte der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Kurt Bock, dass 2014 in dem Segment nach 2013 das bisher zweitbeste Jahresergebnis erzielt worden sei. Konzernweit stieg der Umsatz um 0,5 % auf 74,33 Mrd Euro; das EBIT vor Sondereinflüssen legte um 7 % auf 7,36 Mrd Euro zu. Der Anteil der Pflanzenschutzmittelsparte hieran betrug rund 13 % beziehungsweise 15 %.
Im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres kletterte der segmentbezogene Umsatz infolge höherer Verkaufsmengen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 219 Mio Euro oder ein Viertel auf 1,11 Mrd Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen wurde annähernd verdoppelt und erreichte 123 Mio Euro.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die BASF, dass die Preise für Agrarprodukte auf dem Niveau des zweiten Halbjahres 2014 liegen werden. Bei einer insgesamt günstigen Entwicklung der Wechselkurse rechne man mit einer hohen Marktvolatilität und habe sich in diesem Umfeld das Ziel gesetzt, den Absatz zu steigern und den Umsatz sowie das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen deutlich zu verbessern.
Fungizidkapazitäten ausgebaut
Den größten Anteil am Quartals- und Jahresumsatz mit Pflanzenschutzmitteln erwirtschaftete der Konzern mit dem Fungizidgeschäft. Mittel zum Schutz der Pflanzen vor Pilzbefall erlösten 2014 insgesamt 2,41 Mrd Euro; das waren 6 % mehr als im Vorjahr. Wie aus dem Jahresabschlussbericht hervorgeht, stärkte die BASF Kapazitätserweiterungen in diesem Bereich durch einen Großteil der 2014 aufgebrachten Sachlageninvestitionen von 328 Mio Euro.
Auch der Ausbau der Herbizidproduktion sei hierdurch gefördert worden. Der Umsatz mit Mitteln zur Unkrauttilgung legte im vergangenen Geschäftsjahr um 5 % auf 1,88 Mrd Euro zu; bei Saatgutbehandlungsmitteln wurde ein Umsatzplus von 7 % auf 308 Mio Euro verzeichnet. Rückläufig entwickelten sich dagegen die Erlöse mit Insektiziden; sie lagen mit 845 Mio Euro um 4 % unter dem Vorjahreswert.