Der Chemiekonzern BASF erwägt offenbar, ein Gebot für den US-Rivalen DuPont abzugeben. Das Ludwigshafener Unternehmen arbeite mit Beratern und Banken zusammen, um Vorteile einer Gegenofferte zu prüfen, berichtete Bloomberg.
DuPont will eigentlich mit seinem heimischen Konkurrenten Dow Chemical zusammengehen. Die Konzerne hatten im Dezember die Rekordfusion in der Branche angekündigt. Nach dem Zusammenschluss soll der neue Konzern allerdings in drei verschiedene Unternehmen aufgespalten werden. Diese sollen sich auf die Geschäftsfelder Agrarchemie, Kunststoffe und Spezialchemikalien konzentrieren.
Eine Entscheidung über eine Gegenofferte von BASF sei noch nicht getroffen worden, hieß es in den Kreisen weiter. Bisher habe es auch keine formale Annäherung an DuPont gegeben. Eine BASF-Sprecherin wollte dem Bericht zufolge keinen Kommentar abgeben.
BASF hatte sich vor wenigen Tagen mit Blick auf Großübernahmen in der Branche skeptisch geäußert. "Nicht alles was schick und groß ist, ist unbedingt wertschaffend", sagte Konzernchef Kurt Bock Ende Februar.
Bei DuPont-Anlegern sorgte die Nachricht schon einmal für gute Laune. Im nachbörslichen Handel legte der Aktienkurs des Chemiekonzerns mehr als fünf Prozent zu. Dow-Chemical-Papiere gewannen knapp ein Prozent.
Hintergrund:
BASF hatte mit Syngenta über Übernahme verhandelt (1.3.2016)