Die erste Rapsbegleitpflanzenmischung für Deutschland hat das Saatgutunternehmen Rudloff Feldsaaten vorgestellt. Die sogenannten Begleitpflanzen zu Winterraps bieten der Pflanzenzuchtfirma zufolge zahlreiche ackerbaulichen Vorteile und ermöglichen unter optimalen Bedingungen höhere Erträge und Deckungsbeiträge.
Wie dessen Geschäftsführer Paul Ebke-Kiel in Berlin erklärte, handelt es sich bei dem in Frankreich entwickelten Produkt „Optima Green Life Raps Pro“ um eine spezielle Mischung aus Saatwicke, Rotwicke und Alexandrinerklee, die gleichzeitig mit dem Raps ausgesät wird. Die schnelle Entwicklung der Begleitpflanzen sorge für eine gute und zeitige Bodenbedeckung, was zu einem reduzierten Unkrautdruck und geringerer Erosion beitrage, erläuterte Ebke-Kiel.
Die zusätzlich zum Raps eingesäten Leguminosen bewirken zudem nach seinen Angaben eine gute Durchwurzelung des Bodens, eine schnellere Erwärmung im Frühjahr sowie die Bindung von zusätzlichem mineralisierten Stickstoff im Ackerboden. Den Düngebeitrag der stickstofffixierenden Pflanzen gibt das Saatgutunternehmen mit 30 kg N/ha an.
Da es sich durchweg um nicht frostharte Sorten handelt, ist laut Ebke-Kiel unter deutschen Klimabedingungen in der Regel gewährleistet, dass die Begleitpflanzen im Frühjahr abgestorben sind und nicht in Konkurrenz zu den Rapspflanzen treten. Praxiserfahrungen hätten überdies gezeigt, dass der Schadinsektenbefall im Herbst durch die Untersaat reduziert werden könne. Der Geschäftsführer von Rudloff Feldsaaten führt diesen Vorteil teils auf optische Effekte, vor allem aber auf Unterschiede beim Geruch des Bestandes zurück, was die Schädlinge vom Befall der Flächen abhalte.