Der durchschnittliche Eiweißgehalt im dänischen Weizen ist in diesem Jahr auf einen neuen Tiefstwert gesunken. Wie das Fachmagazin „Landbrugs Avisen“ vergangene Woche berichtete, ergaben die Analysen des Forschungszentrums für Schweineproduktion in einer repräsentativen Stichprobe einen mittleren Proteingehalt von 8,4 % im Weizen. Damit sei der Eiweißgehalt 2014 um ein Zehntel niedriger ausgefallen als im Vorjahr; zugleich habe dieMessung den niedrigsten Wert seit Anfang der neunziger Jahre ergeben.
Laut dem Fachmagazin führen die Wissenschaftler den aktuellen Einbruch, sowie auch den seit gut 20 Jahren anhaltenden rückläufigen Trend beim Proteingehalt im Weizen vor allem auf mehrere, von der Politik eingeführte, Programme zur Senkung des Düngereinsatzes in der Pflanzenproduktion zurück. Deutlich werde dies beispielsweise im deutsch-dänischen Grenzgebiet, wo die dänischen Weizenpartien inzwischen in jedem Jahr wesentlich geringere Proteingehalte aufwiesen als Weizen von deutschen Feldern.
Praktiker fordern deshalb laut Landbrugs Avisen die Rückkehr zu einer Düngeverordnung, die sich am tatsächlichen Bedarf der Pflanzen orientiert. Ansonsten bestehe die Gefahr einer fortschreitenden Auslaugung der Ackerböden und weiter sinkender Weizenqualitäten.