Die bislang übliche Vorlage eines Nachweises über eine bestimmte Berufsausbildung, ein entsprechendes Studium oder eine erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfung reichen laut einer Vorgabe der Europäischen Union nicht mehr als Beleg für die Sachkunde im Umgang mit Pflanzenschutz aus.

„Ein Unding“, findet Dr. Leopold Herz, agrarpolitischer Sprecher der Freie Wähler-Landtagsfraktion: „Die Landwirte in Bayern erfahren eine hervorragende Ausbildung und besitzen durch einschlägige Fachliteratur und Teilnahmen an freiwilligen Fortbildungsveranstaltungen ein hervorragendes Wissen über die richtige Anwendung im Pflanzenschutz.“ Die nun erforderliche Pflichtteilnahme an regelmäßigen Schulungen habe auf der einen Seite einen hohen bürokratischen Aufwand zur Folge, auf der anderen belaste sie die Landwirte in Form weiterer Gebühren, kritisiert Herz.

Die Freie Wähler haben deshalb einen Antrag im Bayerischen Landtag eingebracht, indem sie die Staatsregierung auffordern, sich auf Bundes- und EU-Ebene für die Abschaffung dieser Pflichtschulung einzusetzen. Der Antrag wurde im zuständigen Ausschuss jedoch von einer Mehrheit aus den Fraktionen der CSU und der Grünen abgelehnt.