In dieser und der nächsten Woche werden viele Landwirte beginnen, den Mais auszusäen. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.
Üblicherweise wird etwa vom 20. April bis zum 1. Mai der Mais gesät. Während die Landwirte auf den sandigen Böden am Niederrhein auf Grund des sonnigen Wetters bereits jetzt mit der Aussaat starten können, müssen die Landwirte im südliche Rheinland noch ein paar schöne Tage abwarten, bis der Boden trocken genug ist, um ihn problemlos zu befahren. In der kommenden Woche werde der Großteil der Aussaat erfolgen. „Es läuft alles nach Plan“, betont der RLV.
Ziel der frühen Aussaat sind frühe Feldaufgänge. Diese sind allerdings nur zu erwarten wenn die Mindestkeimtemperatur von 8 bis 10°C überschritten wird. Wird die empfindliche Keimphase durch einen Temperatursturz unterbrochen, reagiert der Mais oft mit Keimschädigung und verzögertem, lückenhaften Auflaufen. Je mehr Tage zwischen Aussaat und Aufgang vergehen, desto größer ist die Gefahr, dass einzelne Keimlinge nie ans Licht kommen. Durch eine intensive Bodenbearbeitung und der damit verbundenen besseren Durchlüftung kann die Erwärmung des Bodens beschleunigt werden. Daher ist das Pflügen im Frühjahr insbesondere auf leichteren Böden vorteilhaft für ein zügiges Auflaufen der Saat.
Die Maisanbaufläche (Körner- und Silomais) in Nordrhein-Westfalen betrug im Jahr 2014 rund 286 000 ha und beanspruchte damit mehr als ein Viertel (26,8 %) der gesamten nordrhein-westfälischen Ackerfläche. Körnermais (einschließlich Corn-Cob-Mix) wurde auf einer Fläche von 110 402 ha angebaut. Silomais, der nicht nur als Futterpflanze, sondern in zunehmendem Maße auch als Rohstoff zur Biogaserzeugung Verwendung findet, wurde auf insgesamt 175 863 ha kultiviert.