Um im kommenden Jahr wirtschaftlichen Schäden durch Drahtwurmbefall in deutschen Maiskulturen vorzubeugen, sind Bekämpfungsmöglichkeiten für etwa 100 000 ha zu schaffen. Dazu rät der Wissenschaftler Dr. Udo Heimbach vom Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland beim Julius-Kühn-Institut (JKI).
Wie das Deutsche Maiskomitee (DMK) den Forscher weiter zitierte, verursachte der Drahtwurm auch 2012 wieder Schäden, und eine Bekämpfung sei wie in den Vorjahren kaum möglich gewesen. Dafür sei nur das Mittel Santana im begrenzten Umfang zugelassen. Saatgutbehandlungsmittel hätten wegen der Bienenschäden im Oberrheingraben im Jahr 2008 nicht eingesetzt werden können.
Eine aktuelle Umfrage des JKI, die rund 95 % der gesamten deutschen Anbaufläche abdecke, habe als Befallsverteilung in Deutschland ergeben, dass im Jahr 2012 auf einer Fläche von 56 180 ha bis zu 5 % der Pflanzen betroffen waren, auf rund 21 100 ha zwischen 5 % und 25 % geschädigte Pflanzen festgestellt wurden, und auf rund 8 400 ha bei mehr als 25 % der Pflanzen Drahtwurmschäden zu registrieren waren. Hinzu kamen 6 007 ha Mais, die vorbeugend mit Santana in Granulatform behandelt wurden.
Durch die erfolgreiche Behandlung sei eine Einschätzung möglicher Schäden auf diesen Flächen nicht mehr möglich. Außerdem verzichteten viele Landwirte bei bekanntem Drahtwurmbefall auf den Maisanbau. Diese Flächen summierten sich auf gut 18 600 ha. Behandlungswürdig seien die Schäden bei einer Befallsrate ab 5 %. Zwar sei der Befall im Nachhinein sicher festzustellen; allerdings könne der Landwirt die Bekämpfungswürdigkeit zum Zeitpunkt des Befalls nur abschätzen. Deshalb sei ein Sicherheitszuschlag für die Hochrechnung der behandlungswürdigen Maisanbaufläche nötig. (AgE)