Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S baut seinen Standort Zielitz in Sachsen-Anhalt aus. Wie die K+S Kali GmbH mitteilte, werden dort rund 21 Mio. Euro in den Aufbau einer neuen Produktionsanlage investiert, in der ab 2014 hochreines Kaliumchlorid (KCl 99) in kompaktierter Form hergestellt werden soll.
Die neue Produktionsanlage werde die Produkteigenschaften des vorhandenen feinkörnigen Produktes weiter veredeln, so dass KCl 99 dann in einer neuen Qualitätsstufe produziert werden könne, erläuterte das Unternehmen. Durch eine gröbere Körnung würden die Fließfähigkeit des Produktes erhöht sowie Lagerung und Umschlag verbessert. Die Fertigungslinie umfasse eine maschinelle Anlage zur Kompaktierung sowie zusätzliche Gebäude zur Lagerung und Verladung.
KCl 99 in kompaktierter Form wird dem Unternehmen zufolge in industriellen Produktionsprozessen gebraucht. Spitzenreiter bei den industriellen Anwendungsgebieten sei die Chlor-Alkali-Elektrolyse. Bei diesem Verfahren werde weit mehr als die Hälfte des weltweiten Bedarfs an Kaliumchlorid in Industriequalität als Rohstoff eingesetzt. Die dabei entstehenden chemischen Grundstoffe und Verbindungen seien unverzichtbar für die Herstellung von Pharmazeutika, Glas, Keramik und Pflanzenschutzprodukten.
Der Geschäftsführer der K+S Kali GmbH, Dr. Ernst Andres, betonte vergangene Woche bei der Grundsteinlegung im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff die Wichtigkeit der Investition. „Dies ist ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und ein Signal an die Region und die hier lebenden Menschen - insbesondere an die mehr als 1 800 Mitarbeiter des Werkes und ihre Familien“, sagt Andres. Schon jetzt werde mit den Aktivitäten am Standort Zielitz eine beträchtliche Wertschöpfung erarbeitet.
Der Anteil dieses Werkes an der Gesamtproduktion der K+S Kali GmbH beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf rund 30 %. Der Start des Probebetriebes der Produktionsanlage ist für Dezember 2013 geplant. Erste Mengen kompaktiertes Kaliumchlorid 99 sollen im Januar 2014 produziert werden. (AgE)