Der europäische Maismarkt wächst, und zwar sowohl was die Anbaufläche und die Anzahl der Sorten angeht als auch den Umsatz. Wie Doris Lütke Brochtrup von der Kleffmann Group im Rahmen der Jahrestagung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) in Hannover weiter berichtete, bauen die europäischen Landwirte zurzeit auf insgesamt 24,1 Mio. ha Mais an. Erhebungen des Marktforschungsunternehmens bei 16 800 Landwirten hätten ergeben, dass die Maisanbaufläche in Europa in den vergangenen zehn Jahren um 37 % gestiegen sei.
Vor allem die Ukraine, wo 2010 noch 2,5 Mio ha und 2012 bereits über 4 Mio ha Mais angebaut worden seien, aber auch Russland, Rumänien und Polen verzeichneten hohe Wachstumsraten. Im Vergleich zu 2011 sei nur für Italien ein leichter Rückgang registriert worden.
Der europaweite Umsatz mit Maissaatgut und entsprechenden Pflanzenschutzmitteln sei vor allem als Folge der gestiegenen Anbaufläche in der vergangenen Dekade um 82 % auf schätzungsweise insgesamt rund 3,4 Mrd. Euro geklettert. Davon entfielen 2,4 Mrd. Euro auf Saatgut und 0,9 Mrd. Euro auf Herbizide. Gemessen am Umsatz führten Frankreich, Deutschland und die Ukraine das europaweite Ranking an.
Die befragten Landwirte hätten insgesamt 2 790 verschiedene Maissorten genannt. Die Sortenpalette sei sehr breit gefächert, besonders in Frankreich mit 1 053 und in Deutschland mit 670 Sorten. Deshalb belaufe sich der Marktanteil der Spitzensorte in Europa auf lediglich 2 %. Die zehn Sorten mit der größten Anbaufläche kämen auf einen Marktanteil von insgesamt 12 %. (AgE)