Die laufende Getreideernte und trockene Ackerböden ermöglichen in den kommenden Wochen eine bodenschonende Stoppelkalkung. Damit werden eine Stabilisierung der Bodenstruktur, Optimierung der Porenbildung und ein aktives Bodenleben gefördert. Diese sind gemeinsam für die nachhaltige Bodenfruchtbarkeit und eine möglichst gute Wassernutzung wichtig, so die Düngekalk-Hauptgemeinschaft.
Nur Böden mit optimaler Bodenstruktur, aktivem Bodenleben und günstiger Porenraumverteilung könnten mehr Wasser aufnehmen und speichern als verdichtete, wenig aktive Böden. Andererseits könnten gut mit Humus und Kalk versorgte Böden den Pflanzen auch mehr Wasser zur Verfügung stellen.
Diese schon länger bekannten Erkenntnisse und Zusammenhänge haben laut der Düngegemeinschaft schließlich zu dem durch Feldversuche abgesicherten VDLUFA-Standpunkt „Kalkbedarf für Acker und Grünland“ geführt. Dieses Schema, welches seit 2000 nahezu einheitlich in Deutschland zur Beratung der Landwirte dient, ermögliche vergleichsweise einfach anhand der pH-Werte eine optimale Kalkversorgung zu gewährleisten.
Deshalb könne hinsichtlich der Optimierung der Bodenfruchtbarkeit und Wassernutzung nur geraten werden, die Bodenstruktur durch Kalk und Humus zu stabilisieren. Dies sei zugleich aktiver, vorsorgender Bodenschutz, da auch die Bodenverdichtung und Erosion vermindert werden. (ad)