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Auswinterung: Massive Schäden auch in Baden-Württemberg

„Vor allem im Norden Baden-Württembergs hat der Dauerfrost 30 bis 70% der Flächen mit Winterweizen und -gerste geschädigt“, erklärt der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV) Joachim Rukwied. Auch Winterraps ist gebietsweise betroffen. Neben dem Hohenlohekreis, Kreis Heilbronn und Neckar-Odenwald-Kreis ist vor allem der Main-Tauber-Kreis betroffen.

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„Vor allem im Norden Baden-Württembergs hat der Dauerfrost 30 bis 70% der Flächen mit Winterweizen und -gerste geschädigt“, erklärt der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV) Joachim Rukwied. Auch Winterraps ist gebietsweise betroffen. Neben dem Hohenlohekreis, Kreis Heilbronn und Neckar-Odenwald-Kreis ist vor allem der Main-Tauber-Kreis betroffen. „Für die Landwirte im Main-Tauber-Kreis sind die Schäden doppelt so bitter, müssen sie doch drei Jahre in Folge massive Einbußen durch Wetterextreme verkraften“, kommentiert Rukwied. Jetzt bleibe nur noch Umbruch und Neueinsaat, was mit erheblichen Einbußen verbunden sei.

„Der Schaden liegt für den landwirtschaftlichen Betrieb mit Saatgut, Pflanzenschutzmittel und Ertragsminderung bei über 600 €/ha. Wir erwarten im Main-Tauber-Kreis einen Gesamtschaden von mehr als 12 Mio. €,“ erklärt Alois Fahrmeier, Vorsitzender des LBV-Fachausschusses Pflanzliche Produktion. „Der Minister ist herzlich eingeladen, die Schäden vor Ort zu besichtigen.“ Aus dem Hohenlohekreis wird von Schäden auf einer Fläche von 50.000 ha berichtet. Nach der Durststrecke der vergangenen zwei Jahre ist das eine erhebliche Mehrbelastung für die betroffenen Landwirte. Diese sind nicht mehr alleine in der Lage, den Schaden zu stemmen. 



In zwei weiteren Kreisen hat die extreme Februar-Kälte ebenfalls massive Schäden hervorgerufen: Im Neckar-Odenwald-Kreis und Kreis Heilbronn geht Baden-Württembergs Bauernpräsident Rukwied davon aus, dass die betroffenen Betriebe 10 bis 60 % des Wintergetreides umbrechen und neu einsäen müssen. „Die Bauern müssen nicht nur mit erheblichem finanziellen Schaden rechnen, sondern haben auch noch Probleme, geeignetes Saatgut zu erwerben“, sagt Rukwied. „Besonders 2012 ist viel zu wenig Sommergetreide-Saatgut am Markt erhältlich. Nun gilt es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Verfügbarkeit von geeignetem Saatgut zu erhöhen.“ 


Die zunehmenden Wetterextreme und die damit verbundenen finanziellen Einbußen zeigen, dass das Einkommens- und Liquiditätsrisiko der landwirtschaftlichen Unternehmen immer größer wird. „Risikomanagement und ständige Kontrolle der Betriebsabläufe reichen allein zur nachhaltigen Liquiditätssicherung nicht mehr aus“, erläutert Rukwied. Er fordert deshalb weiterhin die Einführung einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage für die Landwirtschaft, damit die Betriebe ihre finanzielle Eigenvorsorge optimieren und die Eigenkapitalbasis verbessern können. 



Als Soforthilfe fordert der Landesbauernverband eine zinslose Steuerstundung bis mindestens Ende 2013, um den betroffenen Betrieben die notwendige Liquidität zu sichern.

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