Mit der richtigen Wahl resistenter Sorten lässt sich der Falsche Mehltau im ökologischen Zwiebelanbau am besten zurückdrängen. Dies ist das Ergebnis eines dreijährigen Forschungsprojekts im Rahmen des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), dessen Resultate am vergangenen Donnerstag vorgestellt wurden.
Nach Versuchen auf Kleinparzellen und auf Praxisflächen kamen die beteiligten Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Wahl hochresistenter Sorten den besten Schutz vor Infektionen mit dem Erreger biete. Selbst in Jahren mit hohem Infektionsdruck blieben diese Pflanzen während der Beobachtungsperiode weitgehend frei von Symptomen. Zusätzlich zur Resistenz ermöglichten diese Sorten zudem überzeugende Erträge und Lagereigenschaften sowie eine gute optische Qualität.
Neben der Sortenwahl erwies sich laut BÖLN zudem die Pflanzung der Zwiebeln als geeignete pflanzenbauliche Maßnahme gegen Falschen Mehltau. Im Vergleich zur Saat oder zum Steckzwiebelanbau biete das inzwischen etablierte Pflanzverfahren den Vorteil, dass der allgemeine Krankheitsbefall und der Unkrautdruck niedriger ausfielen.
Weniger geeignet gegen Falschen Mehltau erwiesen sich dagegen biologische Präparate auf Basis von Süßholz- und Salbeiextrakten beziehungsweise aus Bakterienkulturen. Sie zeigten nur bei geringem Befallsdruck eine Wirkung und wiesen durchweg eine zu geringe Regenfestigkeit auf, um die Pflanzen nachhaltig zu schützen. Nach Mitteilung des BÖLN prüfen die Wissenschaftler zurzeit in einem Folgeprojekt, wie sich die Wirksamkeit der Präparate erhöhen lässt. (AgE)