Verschiedene Ansätze zum Erhalt der Biodiversität in Agrarlandschaften bei gleichzeitig steigender Produktivität will der Industrieverband Agrar (IVA) auf den diesjährigen Feldtagen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) vorstellen.
Wie der IVA erklärt, zeigen Experten vom 19. bis 21. Juni 2012 auf einer rund 2 000 m² großen Demo-Parzelle am „Treffpunkt Pflanzenschutz“, wie Landwirte mit vertretbarem Aufwand große Wirkung erzielen können. Um das zu veranschaulichen, habe der Verband zusammen mit der DLG am Treffpunkt Pflanzenschutz zwei Vergleichsfelder angelegt, auf denen die gleiche Menge Winterweizen, einmal mit intensiver und einmal mit extensiver Bestandsführung, angebaut werde. So wolle man demonstrieren, dass die Produktion mit Pflanzenschutz nur halb so viel Fläche beanspruche wie der extensive Anbau. Auf diese Weise seien Landnutzungsänderungen und damit ungewollte Umwelt- und Klimaeffekte in anderen Teilen der Welt wirksam zu vermeiden.
Außerdem habe man auf der Parzelle ein Rückhaltebecken angelegt. Dieses sorge dafür, dass Pflanzenschutzmittel vor einer möglichen Austragung in Gewässer abgebaut würden. „Die Einträge von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer sind in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen“, stellte IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler fest. Der Verband glaube allerdings, dass mit wenigen klugen Maßnahmen noch mehr erreicht werden könne. Solche Maßnahmen müssten außerdem nicht im Widerspruch zu einer produktiven Landwirtschaft stehen. Davon könnten sich die Besucher der Feldtage überzeugen. (AgE)
vgl.:
DLG-Feldtage in Bernburg-Strenzfeld vor der Eröffnung (18.6.2012)
Landessortenversuche Getreide und Raps (16.6.2012)