Die Verbesserung der Widerstandskraft bzw. des Ertrags von Raps ist Ziel zweier neuer Forschungskonsortien, an denen Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) beteiligt sind. Wie diese in der vergangenen Woche weiter mitteilte, sollen im internationalen Vorhaben „CONVIGOUR“ Verfahren zur Züchtung von Sorten entwickelt werden, die auch unter suboptimalen Bedingungen einen optimalen Feldaufgang und eine damit verbundene erhöhte Ertragsstabilität aufweisen.
Die Forscher von insgesamt vier Rapszuchtunternehmen sowie sieben wissenschaftlichen Einrichtungen aus Deutschland, Frankreich und Kanada wollen bei ihrer Arbeit neue Hochdurchsatztechnologien zur chemischen und visuellen Analytik sowie zur Genomanalyse einsetzen.
Im Projekt „Pre-Breed Yield“ geht es Hochschulangaben zufolge um die Erstellung und detaillierte Charakterisierung von neuen Rapspopulationen. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Erfassung und Entschlüsselung der Genomsequenzen. Diese sollen über die nächsten Jahrzehnte als Grundlage für die zügige Entwicklung von neuen Züchtungen dienen, die auch bei Trockenstress oder reduzierter Düngung erhöhte Erträge liefern.
Beide Projekte starten in diesem Herbst und werden vom Bundesforschungsministerium mit insgesamt rund 5 Mio Euro gefördert. Rapszuchtunternehmen stellen weitere Drittmittel bereit. (AgE)