Am Beispiel der Maispflanze ist es Forschern der Universität Hohenheim unter der Leitung von Prof. Albrecht Melchinger erstmals gelungen, DNA-Abschnitte zu identifizieren, die für das Pflanzenwachstum verantwortlich sind. Dabei kooperierten die Wissenschaftler mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben sowie dem Golmer Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Pflanzenphysiologie.
Wie die Uni Hohenheim weiter mitteilt, konnten die Forscher die genetischen Kontrollstellen für 26 Stoffwechselmetabolite mit hoher Präzision lokalisieren. Dazu seien sehr umfangreiche Genomdaten erhoben und ein sehr effektives statistisches Analyseverfahren verwendet worden, erklärte der IPK-Wissenschaftler Prof. Thomas Altmann.
Prof. Lothar Willmitzer vom MPI verglich den Wachstumsprozess mit einem Bauprojekt, bei dem spezialisierte Handwerker zusammenarbeiteten. Mit den aktuellen Forschungsergebnissen sei die Genetik des Wachstums allerdings noch nicht vollständig aufgeklärt. „Unser Ansatz zeigt jedoch einen vielversprechenden Weg, tiefere Einblicke in die Pflanze und deren Regulation des Wachstums zu nehmen“, erläuterte Doktorand Christian Riedelsheimer. Die Erkenntnisse der Wissenschaftler sind in der US-Fachzeitschrift Proceedingsof the National Academy of Sciences (PNAS) nachzulesen. (AgE)