Das Modell eines Milchpools, wie ihn die niederländische Molkerei DOC Kaas mit Sitz in Hoogeveen derzeit betreibt, funktioniert. Ob DOC Kaas auf Dauer am Milchpool festhält, entscheidet sich im Herbst diesen Jahres.
Ende 2009, als der Käsespezialist DOC mit niedrigen Käse- und Auszahlungspreisen zu kämpfen hatte, kam Geschäftsführer Jannes Oosterveld, die Idee einen Teil der Anlieferungsmilch an Molkereien mit besseren bzw. anderen Milchverwertungen zu liefern. Im Gegenzug können in Zeiten hoher Käsepreise diese Molkereien ihre Milch an DOC liefern, so dass DOC mehr Käse produzieren kann. Auf diese Weise können mehrere spezialisierte Molkereien zusammen einen mehr oder weniger "breit" aufgestellten Molkereibetrieb formen, wie es FrieslandCampina heute bereits ist.
Zunächst wurde der Milchpool nur in einem kleinen Rahmen getestet. Doch relativ schnell wurde der Test ausgeweitet, so Oosterveld. Mit welcher Molkerei/-en DOC Kaas zusammenarbeitet, ist nicht bekannt. Im September erfolgt die Abstimmung, ob der MIlchpool weiter fortgeführt wird. Dann wird auch eine Entscheidung für oder gegen den Neubau einer Pulveranlage fallen. (al/agd)