Im Kreis Gütersloh (NRW) ist die Geflügelgrippe in weiteren Beständen festgestellt worden.
Nicht nur auf einem Hof in Rheda-Wiedenbrück, sondern auch in Rietberg wird ab heute Nachmittag weiteres Geflügel getötet. In Rheda-Wiedenbrück umfasst der Bestand 6000 Puten, in Rietberg sind es 3600 Legehennen. Laboruntersuchungen hatten den Geflügelgrippe-Verdacht auch dort bestätigt. Darüber hinaus sind noch zwei weitere Betriebe in Rietberg positiv getestet worden.
Die Veterinärbehörde in Gütersloh beschloss am Wochenende ein Verbringungsverbot („Stand Still“) für sämtliches Geflügel, das ab Sonntag, 29. Mai um null Uhr bis vorerst einschließlich Dienstag, 31. Mai, 24 Uhr, gilt. Betroffen sind die Gemeinden Langenberg, die Städte Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Verl und Schloß Holte-Stukenbrock. Vom Verbot ausgenommen ist nur das Verbringen von Eintagsküken, Schlachtgeflügel zur unmittelbaren Schlachtung, und Geflügel im Durchgangsverkehr auf Hauptstraßen des Fernverkehrs und im Schienenverkehr.
Zu spät informiert?
Derweil gibt es offenbar Streit zwischen NRW und Niedersachsen über das Vorgehen gegen die Seuche, berichten die Westfälischen Nachrichen. Laut niedersächsischen Agrarminister Gert Lindemann (CDU) gebe es Hinweise, dass die Geflügelpest bereits seit drei Wochen in Ostwestfalen schwele. NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) habe gestern diese Vorwürfe seines Kollgen zurückgewiesen.
Alle Informationswege seien nochmals geprüft worden, so ein Sprecher Remmels. Die Vorwürfe seien „haltlos und falsch“. Das NRW-Verbraucherministerium sei vergangenen Dienstag durch den Kreis Gütersloh über den Geflügelpest-Fall informiert worden und habe umgehend erste Maßnahmen angeordnet.