In Rheinland-Pfalz hat die Koalition aus Grüne und SPD das neue Kabinett vorgestellt. So soll die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken das Ressort Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten unter Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) übernehmen. Der bisherige Landwirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) wird als neuer Chef der SPD-Landtagsfraktion gehandelt. Die bisherige SPD-Umweltministerin Margit Conrad wird Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa.
Eveline Lemke wird die erste grüne Wirtschaftsministerin in Rheinland-Pfalz. Zu ihrem Haus zählen auch die Bereiche Klimaschutz, Energie und Landesplanung. Damit wird sie den ökologischen Umbau des Landes an entscheidender Stelle mitgestalten können, sind sich die Kommentatoren sicher.
Interessant wird aber auch, wie die Landwirte auf Höfken als grüne Ressortchefin reagieren werden. Fest steht somit schon: In Rheinland-Pfalz wird es keinen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen geben.
Wer ist Ulrike Höfken?
Ulrike Höfken (55) ist Diplom-Agraringenieurin, Mitglied des Bundestages und stellvertretende Vorsitzende des Agrarausschusses. Sie wohnt in Ingendorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und war vor ihrer politischen Karriere selbständige Landwirtin. Später wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Europa-Parlament und im Bundestag, war in der Verwaltung der Landwirtschaftskammer Rheinland sowie in der Forschung an der Universität Bonn tätig.
Bei den Grünen ist sie Sprecherin für Ernährungspolitik und Agro-Gentechnik sowie Leiterin der Arbeitsgruppe Bio-Ethik der Bundestagsfraktion. 1984 gründete Höfken das Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN) mit. Außerdem ist sie u.a. Mitglied beim Bundesverband BioEnergie, bei der AbL, der Agrarsozialen Gesellschaft und beim Zentralverband der Ingenieurvereine.