Ab Januar 2014 sollen Verbraucher bei Lebensmitteln mit dem "Regionalfenster"-Siegel auf einen Blick erkennen können, aus welcher Region die Produkte kommen. Auf der Grünen Woche 2014 soll der oder die neue Agrarminister/in den Startschuss geben.
Nach Angaben des Agrarministeriums ist Regionalität bei Lebensmitteln gefragt wie selten zuvor. Dies bestätige eine Befragung des Marktforschungsinstitutes "konkret" von über 2.000 Verbrauchern. Demnach bevorzugen über 75 % regionale Lebensmittel. Rund 70 % seien zudem bereit, dafür einen höheren Preis zu bezahlen.
"Es freut mich, dass das Regionalfester den Praxistest erfolgreich bestanden hat. Sowohl bei den Verbrauchern, als auch beim Handel ist die neue Kennzeichnung gut angekommen“, erklärte Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Donnerstag. Damit habe das neue Zeichen beste Chancen, sich durchzusetzen.
Erste Lizenznehmer sind laut Aigner die Handelsunternehmen EDEKA, EDEKA Südwest, REWE und tegut.
Mehrstufiges Kontroll- und Sicherungssystem
Anders als bei einer Vielzahl ungenauer Werbebezeichnungen soll der Verbraucher beim Regionalfenster künftig unmittelbar erkennen, aus welcher Region die Rohstoffe stammen und wo sie verarbeitet wurden. Demnach muss die Hauptzutat nachweislich aus der angegebenen Region stammen. Durch ein neutrales und mehrstufiges Kontroll- und Sicherungssystem werde gewährleistet, dass es sich nicht um eine Mogelpackung handelt und die Angaben zur Region, zu den Zutaten und dem Ort der Verarbeitung verlässlich sind, heißt es aus Berlin. Das Regionalfenster bleibt aber eine freiwillige Kennzeichnung. (ad)