Gewaltige Wassermassen verwüsteten ganze Orte und rissen sogar Menschen mit sich – die Folgen des Unwetters in der Nacht zum Montag sind katastrophal. Am stärksten betroffen ist der kleine Ort Braunsbach im Norden Baden-Württembergs. Die reißenden Fluten des durch den Ort fließenden Bachs schoben eine Geröll-Lawine vor sich her und hinterließen eine Schneise der Zerstörung. Über 150 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz suchten einsturzgefährdete Häuser und evakuierten sie. Auch in Bayern – insbesondere in Mittelfranken – hinterließ das Tief „Elvira“ große Schäden. In Hohenthann, etwa 70 km nordöstlich von München, prasselten in einer Stunde 65 mm Regen herunter. Zum Vergleich: Durchschnittlich liegt die Regenmenge für den Monat Mai in Bayern bei 90 mm (laut DWD). Mit 122 mm Tagessumme fiel in Gundelsheim, nördlich von Heilbronn, die höchste Niederschlagsmenge.

Nach diesen verheerenden Unwettern laufen derzeit die Aufräumarbeiten. Straßen und Brücken sind blockiert und verstopft, Häuser müssen vom Schlamm befreit werden. Insgesamt dürften die Schäden den zweistelligen Millionen-Bereich deutlich überschreiten. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte an, Soforthilfen zu prüfen.