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Dritter Betrieb in Aurich wegen Dioxin gesperrt; Anzeige gegen Biohof

In Niedersachsenist nun ein dritter Legehennenbetrieb wegen zu hoher Gehalte der dioxinähnlichen Chemikalie PCB gesperrt. Wie das niedersächsische Agrarministerium erst jetzt mitteilt, wurde der Hof im Landkreis Aurich bereits vor Ostern vorsorglich gesperrt. Bis dahin wären aber bereits rund 100.000 Eier in den Verkehr gelangt.

Lesezeit: 3 Minuten

In Niedersachsen ist nun ein dritter Legehennenbetrieb wegen zu hoher Gehalte der dioxinähnlichen Chemikalie PCB gesperrt. Wie das niedersächsische Agrarministerium erst jetzt mitteilt, wurde der Hof im Landkreis Aurich bereits vor Ostern vorsorglich gesperrt. Bis dahin wären aber bereits rund 100.000 Eier in den Verkehr gelangt. Sie seien an einen Großhändler nach Nordrhein-Westfalen geliefert worden, hieß es.


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Zuvor waren im Landkreis Aurich bereits zwei Legehennenbetriebe mit insgesamt etwa 3600 Tieren gesperrt worden. In den Eiern wurde laut Ministerium "maximal das Vierfache" der zugelassenen Höchstmenge an Dioxin und PCB gemessen, schreibt der STERN. Alle ausgelieferten Eier seien jedoch sofort zurückgerufen worden.




Kieler Labor wegen Verstoß gegen Meldepflicht angezeigt


Unterdessen gibt es wegen den ersten Dioxinfunden aus NRW neuen Ärger. Das Agrarministerium Schleswig-Holstein hat festgestellt, dass das beauftragte Kieler Labor LUFA ITL offenbar erst vier Wochen nach Eingang der unter Dioxinverdacht stehenden Proben aus NRW dem Betrieb bescheid gegeben hat, dass sich der Verdacht bestätigt habe, meldet der NDR.


Das Ministerium sei der Ansicht, dass das Labor schon nach den ersten Ergebnissen auch die zuständigen Behörden in Schleswig-Holstein hätte informieren müssen, sagte Sprecher Christian Seyfert gegenüber dem NDR Fernsehen. Nach Auffassung des Ministeriums hat das Labor seine Meldepflicht damit verletzt. Denn seit einer Gesetzesänderung nach dem Dioxin-Skandal 2011 seien private Labore bei einer "begründeten Annahme" einer Überschreitung der Höchstwerte dazu verpflichtet, die Behörden zu informieren, so Seyfert. Die Stadt Kiel soll daher bereits ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen das Labor eingeleitet haben, wie ein Sprecher am Freitag bestätigte.


Anfang April hatte das Agrarministerium von Nordrhein-Westfalen vor den belasteten Bio-Eiern von einem Hof in Stemwede gewarnt. Amtliche Untersuchungen hatten eine bis zu sechsfache Überschreitung des zugelassenen Höchstwertes von dioxinähnlichen PCB in Eiern festgestellt.


LANUV will Bußgeldverfahren gegen Biohof einleiten


Wegen Verstoßes gegen die Meldepflicht will das NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz auch gegen den Inhaber des Biohofes sowie gegen Verantwortliche der Vertriebsfirma Bußgeldverfahren einleiten, berichtet das Westfalenblatt. Nach einer Strafanzeige des Landesamtes hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bodenverunreinigung auf dem Biohof in Stemwede eingeleitet. Die Ermittlungen richteten sich derzeit noch gegen Unbekannt, sagte Staatsanwalt Christoph Mackel. Es werde geprüft, ob illegal gefährliche Stoffe auf dem Hof entsorgt wurden. Zudem werde ermittelt, ob belastete Lebensmittel fahrlässig oder vorsätzlich in den Handel gebracht wurden.



Nach anfänglicher Weigerung hat der Biohof-Inhaber am Freitag den Behörden Zutritt zu Büro- und Privaträumen gestattet. Bisherige Tests ergaben, dass Futter und Tränkwasser unbelastet sind. Ergebnisse der Bodenproben stehen noch aus. (ad)


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