Biolandwirte haben das Problem, dass auch sie für das Tierfutter Soja benötigen, auf dem Weltmarkt aber kaum gentechnikfreie Ware bekommen können. Biobauer Jan Wittenberg aus Mahlerten (Landkreis Hildesheim) testet deshalb in einem Pilotprojekt, ob die Hülsenfrüchte nicht auch in Niedersachsen angebaut werden können.
Wie der NDR berichtet, bekommt er dabei Rückendeckung von offizieller Stelle. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) hoffe, dass der Versuch positiv verläuft und sich der Sojaanbau dann auch auf die konventionelle Landwirtschaft ausdehnen lasse. „Die Entwicklung auf den internationalen Märkten macht die Pflanze auch für Niedersachsen interessant“, sagte er am Donnerstag während eines Hofbesuchs in Mahlerten. Dort habe er "viele positive Ansätze" gesehen. Bauern, "die den Mut haben, bereits jetzt Soja auf ihren Flächen auszusäen, bilden eine wichtige Grundlage", um den Anbau der eiweißreichen Pflanze auszuweiten. Das Land werde deshalb derartige Versuche weiterhin finanziell fördern.
Das sieht auch Armin Meyercordt von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen so. Nach einem dreijährigen Versuch ist er der Ansicht, dass Sojapflanzen unter günstigen Bedingungen im hiesigen Klima durchaus gute Erträge erzielen können. Entscheidend sei, dass Sorten mit hohem Hülsenansatz gesät werden und möglichst wenig andere Pflanzen den Wuchs stören. (ad)
Das interessante Video des NDR sehen Sie hier:
Experten sehen gute Chancen für Soja-Anbau