Die Preise für landwirtschaftlich genutzte Flächen haben sich in Bulgarien im Verlauf von zehn Jahren verdreifacht. Wie die „Sofia News Agency“ berichtete, verteuerte sich ein Hektar im Schnitt von umgerechnet 716 Euro im Jahr 2002 auf 2 081 Euro bis 2 096 Euro im vergangenen Jahr. Für 2012 rechnet der Vorsitzende des Verbandes der Eigentümer von Agrarflächen Bulgariens (BASZZ), Borislav Petkov, mit einem Anstieg der Preise um durchschnittlich 7 % bis 10 %.
Wirtschaftsexperten verweisen laut Angaben der Nachrichtenagentur auf die Entwicklung in Rumänien, wo Agrarflächen um weit mehr als das Zweifache teurer sind als in Bulgarien. Erwartet werde aufgrund des noch relativ niedrigen Preisniveaus ein wachsendes Interesse auch ausländischer Investoren am Kauf oder der Pacht landwirtschaftlicher Flächen. Das Agrarministerium in Sofia erstellt derzeit eine Übersicht über staatliches und kommunales Landeigentum, das potentiellen in- und ausländischen Investoren angeboten werden könnte.
Medienberichten zufolge hat unter anderem Israel bereits Interesse an Landwirtschaftsprojekten in Bulgarien bekundet. Sofia hoffe, bei entsprechenden Investitionen die Erfahrungen Israels auf dem Gebiet der Bewässerungstechnik nutzen zu können, erklärte Petkov zu den Plänen des Landwirtschaftsministeriums. Mögliche israelische Investoren hätten neben dem Anbau von Getreide und Sonderkulturen auch Interesse an der Tierproduktion und der Milcherzeugung in Bulgarien gezeigt. (AgE)