Die Agravis Raiffeisen AG ist im vergangenen Geschäftsjahr deutlich gewachsen. Wie das zweitgrößte europäische Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen mitteilte, wurde 2012 aktuellen Einschätzungen zufolge ein Umsatz von mehr als 7 Mrd. Euro erwirtschaftet, verglichen mit 6,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Somit wurde die im März 2012 abgegebene Umsatzprognose von 6,3 Mrd. Euro deutlich übertroffen.
Es seien Marktanteile hinzugewonnen und in neuen Geschäftsfeldern Chancen genutzt worden, erklärte das Unternehmen, das zudem von steigenden Rohstoffpreisen profitierte. Das Ergebnis vor Steuern dürfte sich nach derzeitiger Schätzung der Konzernführung auf dem Niveau von 2011 bewegen.
„Das abgelaufene Geschäftsjahr war anstrengend und fordernd - die Marktsituation war eine komplett andere als im Vorjahr. Trotzdem ist es gelungen, den Wachstumskurs fortzusetzen und einen Zuwachs zu realisieren“, betonte Agravis-Chef Dr. Clemens Große Frie. Das Jahr 2012 wurde dem Konzernchef zufolge geprägt von einer gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage in einigen Ländern Europas, verbunden mit Unsicherheiten im Währungsbereich. Hinzu seien Unwägbarkeiten bei der Preisentwicklung in einzelnen Produktbereichen gekommen, beispielsweise bei Düngemitteln und Saatgut sowie bei Raps und Getreide.
„Wir sind mit vorsichtigem Optimismus in das Jahr gestartet“, so der Konzernchef. Auch um Unsicherheiten in einzelnen Märkten entgegenzuwirken, habe man über das normale operative Geschäft hinaus bewusst auf Internationalisierung und den Ausbau der Marktposition gesetzt, stellte Große Frie fest. Insgesamt sei das Geschäft im zweiten Halbjahr 2012 deutlich besser als erwartet verlaufen. (AgE)