Der Online-Händler Amazon.de seit gestern auch Lebensmittel über seine Homepage an. Presseberichten zufolge sollen rund 35 000 neue Produkte verfügbar sein. Neben Markenprodukten sind dabei vor allem viele Spezialitäten im Angebot. Die Palette reicht von frischem Gemüse, Fleisch und Fisch über Backwaren bis hin zu Getränken und verpacktem Kaffee und Müsli. Die Lebensmittel lassen sich nach Kategorien wie vegetarisch, vegan, oder bio sortieren. Amazon selbst soll dabei nur 10 % der Lebensmittel im Lager haben. Frische Ware werde über etablierte Partner ausgeliefert, so das Unternehmen. Zu den größeren Anbietern zählen dabei Online-Spezialisten wie froodies, saymo und natur.com, die selbst Milch und empfindliche Früchte wie Bananen in ihren Sortimenten führen. Ab einer Bestellung über 20 Euro liefert der Händler kostenlos. Die Wirtschaftswoche meint jedoch dazu, dass das neue Angebot auch Schwächen hat. Während das reine Lebensmittelsortiment bereits überraschend breit ausgebaut sei, fehlten teilweise alltägliche Lebensmittel, die man aus dem Laden von nebenan kennt. Statt normalem Bier biete Amazon nur höherpreisiges Importbier an. Ebenfalls interessant: Kurz zuvor hatte der Versandhändler Otto die gleiche Idee angekündigt, wurde aber nun von dem schnellen Start Amazons überrascht.
top agrar meint: Die Geschäftsidee, Produkte online zusammenstellen und am nächsten Tag vom Paketdienst an der Haustür kostenfrei in Empfang nehmen, kann aufgehen. Wegen des geringeren Logistikaufwands und dem Bezug vom Großhandel dürften die Preise attraktiv sein.