Als „immer noch mangelhaft“ hat der niedersächsische CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann die durch die rot-grüne Landesregierung gewährte Unterstützung für Schafhalter bewertet.
„Selbst nach Aufnahme in die Herdenschutzregion müssen die Schafbesitzer noch bis zu sieben Wochen auf beantragte Präventionsmittel gegen den Wolf warten“, kritisierte Angermann kürzlich im Anschluss an ein Gespräch mit Schafhaltern, Verbandsvertretern und dem zuständigen Wolfsberater im Landkreis Vechta.
Dabei sei deutlich geworden, dass inzwischen die Vielfalt der Schafrassen bedroht sei. „Die genetische Erhaltungszucht für die Gebrauchsschafhaltung wird überwiegend durch kleine Betriebe mit wenigen Tieren betrieben", betonte Angermann.
Besonders diese Züchter seien nicht mehr bereit, das hohe geschäftliche Risiko durch die Wolfsbedrohung weiterhin zu tragen. Damit gefährde der Wolf nicht nur einen Berufsstand, sondern auch die biologische Vielfalt in Niedersachsen. Der CDU-Abgeordnete forderte schnelle und unbürokratische Maßnahmen für den Herdenschutz, mit denen das Vertrauen von Züchtern und Haltern zurückgewonnen werden könne.