Auf dem G7-Gipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Staatschefs über Gefahren der Antibiotikaresistenzentwicklung gesprochen. Die Sprecher der anwesenden Industrienationen hatten daraufhin beschlossen, den Ansatz „One Health“ stärker zu fokussieren und nationale Aktionspläne durchzusetzen, sowohl im Human- als auch im Veterinärbereich. Außerdem beschlossen sie, Wachstumsförderer in der Tiermast zu ächten.
Für Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff ist das der richtige Weg. Überhaupt nicht einverstanden ist er allerdings mit der Politik von Bundesagrarminister Christian Schmidt. Dieser habe die Gefahren der Resistenzentwicklung in der Tierhaltung durch überzogenen Antibiotikaeinsatz noch nicht erkannt und sehe sich demnach nicht in der Pflicht, sich für eine Antibiotikareduzierung einzusetzen, kritisiert Ostendorff.
„Minister Schmidt unternimmt mal wieder nichts, um den viel zu hohen Antibiotikaeinsatz in der Tiermast zu beenden. Der Minister ist durch den immer höher werdenden Stapel des Nichtstuns bei einem etwaigen Einsturz ernsthaft gefährdet“, so der Grünen-Politiker.
Hintergrund:
G7-Beschlüsse: Weniger Antibiotika, mehr Freihandel (9.6.2015)