Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Antibiotikaabgabe in der Tiermedizin gesunken

Die Gesamtmenge der im Jahr 2012 abgegebenen Menge von Antibiotika – rund 1.619 t – ist gegenüber dem Vorjahr um 87 t gesunken. Das ergab die Auswertung der im Jahr 2012 zum zweiten Mal erhobenen Abgabemengendaten für Antibiotika durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

Lesezeit: 2 Minuten

Die Gesamtmenge der im Jahr 2012 abgegebenen Menge von Antibiotika – rund 1.619 t – ist gegenüber dem Vorjahr um 87 t oder 5 % gesunken. Das ergab die neue Auswertung der im Jahr 2012 ermittelten Abgabemengendaten für Antibiotika durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mit 2 t leicht angestiegen ist dagegen der Einsatz von Fluorchinolonen, das als sogenanntes Reserveantibiotika in der Humanmedizin wichtig ist. Der Fokus der Antibiotikaabgabe in der Veterinärmedizin betrifft aber grundsätzlich eindeutig ältere Wirkstoffe wie Penicilline (501 t) und Tetrazykline (566 t), gefolgt von Sulfonamiden (162 t), Makroliden (145 t) und Polypeptidantibiotika (124 t). Des Weiteren wurden rund 10,4 t Fluorchinolone und rund 3,8 t Cephalosporine der 3. und 4. Generation abgegeben.


Eine Zuordnung der gemeldeten Wirkstoffmengen zu einzelnen Tierarten ist nicht möglich, da die Mehrzahl der Wirkstoffe für die Anwendung bei verschiedenen Tierarten zugelassen ist. Von den abgegebenen 1.619 t Wirkstoffen entfallen 1.611 t auf Präparate, die für mindestens eine Tierart zugelassen sind, die Lebensmittel liefert. Nur 8 t entfallen auf Präparate, die ausschließlich für nicht Lebensmittel liefernde Tiere (also Sport- und Freizeittiere) zugelassen sind.


Bei der regionalen Zuordnung der Abgabemengen sind keine nennenswerten Veränderungen zwischen 2011 und 2012 zu verzeichnen. Ein Großteil der Antibiotika wurde den amtlichen Angaben zufolge weiterhin von Tierärzten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verabreicht. Allein in den Postleitzahlenbereich 49, der Kreise beider Nachbarländer vereint, gingen mehr als 500 t. Dort gibt es eine intensive Veredelung.



Hähnchen bekommen das meiste Antibiotika


Nach einer BfR-Studie werden Masthähnchen am häufigsten mit Antibiotika behandelt. In ihrem 39 Tage dauernden Leben bekommen sie an durchschnittlich zehn Tagen Antibiotika. Milchkühe bekamen die Medikamente innerhalb eines Jahres an 3,5 Tagen und Kälber an 1,2 Tagen. Bei Tieren in Gruppenhaltung werden laut BfR meist sowohl kranke als auch gesunde Tiere behandelt, um die Ausbreitung von Krankheiten auf die gesunden Artgenossen zu verhindern.


"Wo Antibiotika eingesetzt werden, nehmen Resistenzen zu", sagte BfR-Präsident Andreas Hensel. Die unempfindlichen Bakterien könnten auch auf den Menschen übergehen. Allerdings seien bislang nur Einzelfälle bekannt geworden, in denen Menschen erkrankt seien, die beruflich mit Tieren oder vom Tier stammenden Lebensmitteln zu tun hätten.


"Trotz des Rückgangs gehört Deutschland im europäischen Vergleich noch immer zu den Spitzenreitern", erklärte Ministerialdirektor Bernhard Kühnle vom Bundeslandwirtschaftsministerium am Rande einer Konferenz in Berlin. Der breite Antibiotika-Einsatz müsse deutlich eingeschränkt werden. Neue Regelungen ab 2014 sollen dabei helfen. (ad)

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.