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Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung weiter rückläufig

Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist im Jahr 2013 weiter zurückgegangen. Damit setzt sich der Trend des Vorjahres fort. Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

Lesezeit: 3 Minuten

Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist im Jahr 2013 weiter zurückgegangen. Damit setzt sich der Trend des Vorjahres fort. Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).


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Demnach sank die Gesamtmenge von Antibiotika für die Nutztier- und Heimtierhaltung, die von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte abgegeben wurde, im Jahr 2013 um 167.000 kg im Vergleich zum Vorjahr auf 1.452.000 kg. Die Abgabemengen so genannter Reserveantibiotika liegen weiterhin auf einem sehr geringen Niveau. Die zuständigen Tierärzte und Landwirte achten auf eine Minimierung des Risikos von Resistenzbildungen, stellte der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich dieser Entwicklungen fest.



Die Landwirtschaft nehme die Problematik resistenter Keime in der Nutztierhaltung ernst und sei sich ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Nutztiere und der Verbraucher sehr bewusst. In den vergangenen drei Jahren sei das Antibiotika-Monitoring im Rahmen des QS-Systems auf den Weg gebracht worden. Damit werde das Ziel verfolgt, den Antibiotikaeinsatz zu minimieren und die Entwicklung von Resistenzen einzuschränken, betonte der DBV.



Klar müsse aber auch sein, dass Tiere erkranken können und dann eine wirksame medikamentöse Behandlung benötigen. Deshalb sei ein genereller Verzicht auf Antibiotika in der Nutztierhaltung aus Gründen des Tierschutzes auch in Zukunft nicht möglich, so der DBV.


Ostendorff hält Zahlen für alarmierend


Friedrich Ostendorff von den Grünen deutet die Ergebnisse dagegen erwartungsgemäß anders. In den Medien warnte er, bei den Cephalosporinen der 3. Generation sei die Abgabe innerhalb von zwei Jahren um 25 % gestiegen, bei den Fluorchinolonen sogar um  60 %.



„Bestürzend“ findet Ostendorff auch den seiner Meinung nach „sprunghaften Anstieg“ bei den für die Humanmedizin besonders wichtigen Reserveantibiotika. „Gerade diese Medikamente müssen sparsam eingesetzt werden, um die Entwicklung resistenter Bakterien zu bremsen, gegen die es kaum noch Mittel gibt. Dass in der Tierhaltung nun ausgerechnet Reserveantibiotika einen Boom erleben, ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die von steigenden Resistenzen betroffen sind“, so Ostendorff.



Während Länder wie Dänemark und die Niederlande zeigten, wie man den Einsatz von Reserveantibiotika in der Tierhaltung zurückdrängt, werde in Deutschland nur zögerlich eingegriffen, erklärt der Politiker weiter. Er fordert die Bundesregierung daher auf, beim Antibiotikaverbrauch in der Massentierhaltung die Reißleine ziehen. „Stattdessen wurde aber erst kürzlich die geplante Antibiotikaerfassung bei den Tierhaltern aufgeweicht, in dem ein unverhältnismäßig großer Teil der Betriebe davon ausgenommen wurde. Zudem schürt die Bundesregierung die Fleischproduktion in Deutschland weiter an, obwohl die Bevölkerung immer weniger Fleisch verzehrt“, kritisiert der Landwirt.

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