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Antibiotikaresistenzen gemeinsam bekämpfen

Die zunehmenden Resistenzen von Keimen gegenüber Antibiotika müssen gemeinsam von Human- und Tiermedizinern sowie von Landwirtschaft, Beratung und Politik angegangen werden. Das war zumindest der Grundkonsens einer Podiumsdebatte der Heinrich-Böll-Stiftung zu den Auswirkungen des Antibiotikaverbrauchs.

Lesezeit: 2 Minuten

Die zunehmenden Resistenzen von Keimen gegenüber Antibiotika müssen gemeinsam von Human- und Tiermedizinern sowie von Landwirtschaft, Beratung und Politik angegangen werden. Das war zumindest der Grundkonsens einer Podiumsdebatte der Heinrich-Böll-Stiftung zu den Auswirkungen des Antibiotikaverbrauchs in der Tierhaltung am 13. Mai in Berlin.


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Der Mediziner Prof. Klaus-Dieter Zastrow vom Berufsverband Deutscher Hygieniker räumte zu wenig Kommunikation zwischen den Berufszweigen ein. Über das Stadium, „den Schwarzen Peter hin und her zu schieben“, sei man nicht hinausgekommen. Zastrow bemängelte zudem zu wenig Forschung im Bereich neuen Infektionskrankheiten und neuer Wirkstoffe.


Fachtierarzt Dr. Andreas Striezel lenkte den Blick auf die zunehmende Monopolisierung der Tierarztpraxen. Bereits jetzt seien lediglich 5 % der Praxen für 80 % der Nutztiere verantwortlich. Für Probleme, die dort entstünden, dürften aber nicht die restlichen Tierärzte in Sippenhaft genommen werden.


Eine Diskussion im Tierärztestand regte der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Die Grünen/EFA im EU-Parlament, Martin Häusling an. Die Branche müsse sich selbstkritisch mit der eigenen Praxis auseinandersetzen.


Kaum Einträge durch Tiermedikamente


Der EU-Abgeordnete sieht aber auch die Politik stärker in der Pflicht. Man müsse genau schauen, welche Tierhaltung man durch die Förderung bestimmter Stallneubauten unterstütze. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt warf Häusling vor, zu wenig Schlussfolgerungen aus der Analyse der derzeitigen Verschreibungspraxis zu ziehen.


Die beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für Landwirtschaft zuständige Funktionärin Reinhild Benning kritisierte vor allem die Behandlung ganzer Stallgruppen mit Antibiotika über Futter und Tränkwasser. Beunruhigt zeigte sie sich zudem über den möglichen Eintrag der Arzneimittel in die Umwelt über Gülle und Stallmist.


Zumindest hier konnte Frederike Balzer vom Umweltbundesamt (UBA) Entwarnung geben. Ihren Angaben zufolge hat das UBA erstmals systematisch den Eintrag von Tierarzneimitteln in die Umwelt untersucht und flächendeckend keine erhöhten Einträge gefunden, auch nicht in den Landkreisen mit intensiver Tierhaltung im Nordwesten Deutschlands. Nur hätten sich vereinzelt sehr hohe Werte gegeben. Die Ursachen seien noch nicht geklärt. Hier wolle man mit einem Folgeprojekt ansetzen, so Balzer.

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