„Angesichts dieser Zahlen liegt die Bedeutung der verpflichtenden Junglandwirteförderung in der EU auf der Hand“, sagt Matthias Daun. Der BDL-Bundesvorsitzende bezieht sich die Meldung vom Mittwoch, nach der das Durchschnittsalter der Landwirte in Deutschland bei 53 Jahren liegt und nur noch 4 % jünger als 36 Jahre sind.
„Ohne junge Landwirte, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und ihre Betriebe zukunftsfit zu machen und zu investieren, hat die Landwirtschaft hierzulande langfristig keine Zukunft“, stellt Daun klar. Daher sei die Entscheidung für die verpflichtende Förderung junger Landwirte in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU nach 2013 einmal mehr hervorzuheben.
Die EU habe damit den Rahmen vorgegeben, der jetzt ausgefüllt werden müsse. „Mit Planungssicherheit und Investitions-Anreizen lässt sich den Herausforderungen begegnen, die sich aus der ungünstigen Altersstruktur ergeben“, so der BDL-Bundesvorsitzende. Allerdings müssen die Beschlüsse zur EU-Agrarreform diesem Problem entsprechend umgesetzt werden. „Die Bundesländer sind gefragt. Dabei muss die Junglandwirteförderung von den jungen Menschen her gedacht werden. Sie muss so ausgestaltet werden, dass sie von jedem jungen Agrarier, der oder die einen Betrieb leiten möchten, in Anspruch genommen werden kann. Sie muss Anreiz sein und Verpflichtung“, sagt Matthias Daun.
Die Unterstützung könne investive Entscheidungen der jungen Betriebsleiter in den ersten fünf Jahren absichern, so der BDL-Bundesvorsitzende weiter. Das schaffe Entscheidungsspielräume, da es mit der Förderung leichter sei, einen Betrieb zu übernehmen oder zu gründen. „Das ist für die Junglandwirte eine große Hilfe, gerade weil sie keinerlei finanzielle Rücklagen bilden konnten“, begründet er. Zugleich sei Junglandwirteförderung auch eine gute Politik für die ländlichen Räume. Sie wirke dem Alterungsprozess der Landwirtschaft entgegen und sorge für Arbeitsplätze in den ländlichen Räumen. (ad)
Hintergrund:
Durchschnittsalter der Landwirte beträgt 53 Jahre (7.8.2013)