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BUND wirft Putenhaltern Tierquälerei vor

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Putenhaltung in NRW. Fast alle Tiere würden in nicht tiergerechter Intensivmast gehalten. Viel zu viele Puten lebten auf engem Raum. Nahezu allen Tieren würden die Schnäbel gekürzt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Putenhaltung in NRW. Fast alle Tiere würden in nicht tiergerechter Intensivmast gehalten. Viel zu viele Puten lebten auf engem Raum ohne Auslauf und nahezu allen Tieren würden die Schnäbel gekürzt. Der BUND fordert Agrarminister Johannes Remmel (Grüne) daher auf, mit einem Erlass klare Vorgaben für die tiergerechte Haltung zu machen.


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“Seit mehr als 10 Jahren fordern wir die Einführung klarer, rechtsverbindlicher Mindeststandards für die Putenhaltung und die Beendigung des Schnabelkürzens“, so Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND NRW. Die neue Recherche zeige, dass trotz langjährig bekannter und von den Kreisveterinären immer wieder benannter haltungs- und zuchtbedingter Gesundheitsschäden und Eingriffen an den Puten beim Tierschutz Stillstand herrsche.


”Besonders problematisch ist die unverändert hohe Besatzdichte in den Ställen”, so Ralf Bilke, Agrarreferent des BUND NRW und Autor der Studie. ”Viel zu viele Tiere auf engem Raum und eine Extremzucht mit völlig unnatürlicher, schneller Gewichtszunahme führen dazu, dass die an sich lauffreudigen Tiere in der Endphase der Mast immer länger und dicht beieinander am Boden liegen. Die Einstreu kann dann kaum noch gewechselt werden und verkotet; die Tiere Bepicken sich in Folge der Monotonie oft gegenseitig und fügen sich dabei Verletzungen zu.” Weitere Folge seien schmerzhafte Skelettkrankheiten.


Laut den Tierschützern ist es ein "Armutszeugnis für die Bauern", wenn sie auf das Kürzen des Schnabels angewiesen seien. Der Verein sieht in dieser Praxis eine systematische Aushöhlung des Tierschutzgesetzes, das diesen Eingriff grundsätzlich untersagt und nur für begründete Ausnahmefälle befristet zulässt. „Seit mehr als 10 Jahren beobachten wir, dass der Ausnahmefall zum Regelfall wird – ermöglicht durch ein fragwürdiges Vorgehen der Veterinärbehörden bei der Erteilung von Erlaubnissen“, so Bilke.


Er fordert Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf, zügig die Putenhaltung in die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung des Bundes aufzunehmen, so wie es für Masthühner und Schweine seit Jahren der Fall ist.


Das sieht auch Grünen-Sprecher Friedrich Ostendorff so: „Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich verbindliche Mindeststandards für die Haltung von Puten zu entwickeln und sich nicht hinter unzureichenden freiwilligen Verpflichtungen der Geflügelindustrie zu verstecken.“, sagte er. Wenn weit über 10 Mio. Puten in Deutschland gehalten würden um den Fleischbedarf zu decken, sei man ethisch dazu verpflichtet, ihnen ein Leben ohne Schmerzen und Leiden zu ermöglichen.

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