Landesflächen werden in Mecklenburg-Vorpommern vorrangig an Unternehmen mit Tierproduktion oder anderen arbeitsintensiven Produktionsprofilen verpachtet. Frei werdende Pachtflächen werden grundsätzlich ausgeschrieben, es sei denn, bestimmte Vergabekriterien sind erfüllt (0,4 GVE/ha oder > 10 % arbeitsintensive Ackerkulturen). "Ausschlaggebend für die Vergabe ist das Betriebskonzept." Das erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, der sich sehr zufrieden über die bisherige Verpachtungspraxis zeigte. Seit 2004 wurden nach Angaben von Backhaus durch die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern 7 154 ha landeseigene landwirtschaftliche Flächen in 138 Pachtlosen, die durch Beendigung des Pachtvertrags pachtfrei geworden sind, wieder zur Verpachtung ausgeschrieben. Die Flächenvergabe an überwiegend ortsansässige Landwirte habe zu zusätzlichen Investitionen in Höhe von rund 49 Mio. Euro geführt. Dabei seien unter anderem rund 11,1 Mio. Euro in die Rinderproduktion und 15 Mio. Euro in die Schweineproduktion investiert worden. Landwirte, bei denen Pachtverträge mit Landesflächen im Jahr 2010 enden, hätten bereits Investitionen in Höhe von knapp 26 Mio. Euro zugesagt, um die Vergabekriterien zu erfüllen und somit weiterhin diese Flächen bewirtschaften zu können.
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