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Bartmer erteilt neuen Quoten eine Absage

„Der Staat ist kein verlässlicher Geschäftspartner“, meint DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer. Trotz der gegenwärtigen Preiskrise fast aller Agrarprodukte und den Rufen aus der Landwirtschaft nach einem aktiveren Staat dürfe es kein Zurück in die Interventionswirtschaft und neue Quoten geben.

Lesezeit: 2 Minuten

„Der Staat ist kein verlässlicher Geschäftspartner“, meint DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer. Trotz der gegenwärtigen Preiskrise fast aller Agrarprodukte und den Rufen aus der Landwirtschaft nach einem aktiveren Staat dürfe es kein Zurück in die Interventionswirtschaft und neue Quoten geben.


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Die Erfahrungen mit Butterbergen oder Milchseen hätten deutlich gezeigt, dass gestaltende staatliche Eingriffe in die Märkte in eine Sackgasse führen. Auch hätten diejenigen, die sich auf die tatkräftige Unterstützung des Staates verlassen und investiert haben, jetzt größte Probleme. Als Beispiele nannte der DLG-Präsident Investitionen in Anlagen zur biogenen Stromproduktion sowie in Forschung und Entwicklung regenerativer Anlagen. Selbst die Betriebe, die dem politischen Wunsch entsprechend auf ökologische Verfahren umgestellt haben, hätten heute Sorgen in Bezug auf den Bodenmarkt mit ihren flächen- und arbeitsintensiven Verfahren.

 

Auch ein Blick nach Frankreich lohne: „Hier haben staatliche Eingriffe viel längere Tradition. Zufriedener scheinen die Landwirte dort auch nicht zu sein. Und an Wettbewerbsfähigkeit, also der Möglichkeit, Einkommen auf Märkten zu erzielen, haben sie im Vergleich zu Deutschland sichtbar verloren, obwohl sich kein Land in Europa einer vergleichbaren staatlichen Fürsorge erfreuen kann.“

 

Die staatlichen Eingriffe offenbaren nach Bartmer‘s Auffassung ein Dilemma politischen Handelns. „Die Politik reagiert auf gesellschaftlichen Druck, häufig derjenigen, die sich am lautesten zu artikulieren verstehen.“ Es werde immer schneller und detaillierter geregelt mit undifferenzierten und wenig zielgenauen Instrumenten. Dies dürfe so nicht weitergehen, „denn ein mehr an Staat geht gegen unsere unternehmerische Freiheit, gegen die Eigenverantwortung mit Chancen und Risiken. Auch stellen wir mit einem mehr an Staat die Motivationskräfte zur Disposition, die in den vergangenen 25 Jahren eine der weltweit leistungsfähigsten Agrar- und Ernährungswirtschaften hervorgebracht hat, auch zum Nutzen der Gesellschaft!“.



Allerdings müsse sich die Landwirtschaft die unternehmerische Gestaltungsfreiheit verdienen. Diese Gestaltungsfreiheit werde von der Gesellschaft dann delegiert, wenn ein Sektor vermittelt, dass er mit dieser Freiheit, mit den ihm übertragenen Ressourcen verantwortungsvoll umgeht. Das verlangt nach Auffassung des DLG-Präsidenten immer wieder, sich aufmerksam den eigenen Defiziten zu stellen und sie schon im Ansatz zu vermeiden. „Die Zeiten von Kavaliersdelikten sind vorbei“, betonte Bartmer. „Wir müssen gesellschaftliches Vertrauen durch unser Handeln gewinnen, indem wir über die Art, wie wir produzieren, mit der Gesellschaft auf Augenhöhe sprechen und Zustimmung wecken.

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