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Bauern wehren sich: "Auch Bullenkälber sind willkommen!"

„Uns ist jedes Kalb willkommen, wir Milchviehhalter schauen nicht auf dessen Wert, vielmehr ist jedes einzelne neugeborene Tier für uns wertvoll.

Lesezeit: 2 Minuten

„Uns ist jedes Kalb willkommen, wir Milchviehhalter schauen nicht auf dessen Wert, vielmehr ist jedes einzelne neugeborene Tier für uns wertvoll.“ Mit diesen Worten weist Albert Schulte to Brinke, Vizepräsident im Landvolk Niedersachsen und selbst Milchviehhalter in Bad Iburg im Landkreis Osnabrück, die immer wieder erhobenen Vorwürfe, Milchviehhalter würden ihre Bullenkälber nicht tiergerecht versorgen, entschieden zurück.


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Und er fügt an: „Wir Milchviehhalter sind uns der Verantwortung für jedes Kalb bewusst, sein Leben als Mitgeschöpf und sein Wohlbefinden wollen wir schützen. Das zählt für uns zum Selbstverständnis unserer täglichen Arbeit." Der Landvolkvizepräsident beruft sich auf Daten aus der Rinderbestandsmeldung. Danach liegt die Sterblichkeit männlicher Kälber auf einem ähnlichen Niveau wie die weiblicher Tiere. Von den lebend geborenen Kälbern schieden im Jahr 2015 um die sieben Prozent aus, weil sie aufgrund unterschiedlichster Ursachen verendet waren. „Das ist für uns Tierhalter immer traurig, denn wir möchten die Kälber natürlich gesund heranwachsen sehen“, sagt Albert Schulte to Brinke.


Eine Kälbersterblichkeit von unter zehn Prozent wird in der Fachliteratur dennoch als guter Wert bezeichnet. Gleichwohl haben die Niedersächsische Tierseuchenkasse und die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover im vergangenen Sommer ein Forschungsvorhaben gestartet, um derartige Aufzuchtverluste noch weiter einschränken zu können. Es soll speziell den Betrieben Hilfe angeboten werden, die mit deutlich höheren Kälberverlusten auffallen. In umfangreichen Betriebsanalysen sollen die Gründe für Erfolg oder Misserfolg der Jungtieraufzucht ermittelt und daraus Beratungsempfehlungen für ein besseres Aufzuchtmanagement abgeleitet werden.


Wertvolle Hinweise und Anleitungen für die erfolgreiche Kälberaufzucht vermittelt zudem ein Kälberleitfaden, den die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen auf ihrer Internetseite www.milchwirtschaft.de unter dem Menüpunkt Landwirte kostenlos zum Download eingestellt hat. Hier werden Punkte angesprochen, die für den Nachwuchs im Rinderstall wichtig sind.


Als erstes zählen dazu eine reibungslose Geburt und Sauberkeit im Stall. Eine Grundimmunisierung erhalten die Kälber über die sogenannte Kolostralmilch, das Erstgemelk. In ihrem weiteren Leben brauchen Kälber Platz, Luft und Licht, damit sie unbeschwert heranwachsen können. „Und alle diese Voraussetzungen bekommen die Tiere heute in unseren Ställen. Sie müssen dann nur noch groß werden“, betont Albert Schulte to Brinke.

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