Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf hat angekündigt, die Mittel für das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm um 10 Mio. Euro aufzustocken.
Naturverträgliche Landnutzung ist für die Politikerin der beste Garant für artenreiche und vielfältige Lebensräume. Speziell im Bereich des Vertragsnaturschutzes will sie eine spürbare Aufwertung hinbekommen. Das Vertragsnaturschutzprogramm honoriert freiwillige Naturschutzleistungen von Landwirten bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen, beispielsweise die spätere Mahd von Wiesen zum Schutz bodenbrütender Vogelarten oder die Schafbeweidung zum Erhalt der blütenbunten Magerrasen.
Vorbehaltlich der kommenden Haushaltsverhandlungen für den Doppelhaushalt 2017/18 wird das Volumen des Vertragsnaturschutzprogramms um jährlich 5 Millionen Euro auf rund 45 Millionen Euro pro Jahr inklusive Mittel der EU aufgestockt.
Bayernweit umfassen die Flächen im Vertragsnaturschutzprogramm derzeit etwa 80.000 Hektar. Rund 18.000 Betriebe nehmen an dem Programm teil. Es trägt laut Scharf damit auch zur Existenzsicherung insbesondere von bäuerlichen Familienbetrieben bei. Seit der Neuauflage des Vertragsnaturschutzprogramms im Jahre 2015 hat das Interesse der Landwirte 2016 am VNP nochmals zugenommen. Zusammen mit den Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien werden mit dem Vertragsnaturschutz auch wichtige Akzente für die Umsetzung des Europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 sowie des Biodiversitätsprogramms Bayern 2030 gesetzt.