Auf eine funktionierende Methode, Wildtiere vor der Mahd von den Flächen zu vertreiben, berichtet Jagdpächter Bruno Ditloff aus Parchim. Er stellt zwei Tage vor dem Maschineneinsatz Bettlaken auf, die er zwischen zwei Stangen spannt, schreibt die Parchimer Zeitung.
„Das Rehwild mag diese Tücher nicht. Für sie stellen diese großen weißen Laken eine Gefahr da und so suchen sie sich mit ihrem Nachwuchs andere Versteckmöglichkeiten. Die Mähmaschinen können agieren“, sagt Ditloff. Allerdings weist er darauf hin, dass diese Tücher nicht ewig aufgestellt sein dürfen, da sich das Wild sonst daran gewöhnen könnte.
„Das ist so preiswert und einfach. Zwei Stangen und ein weißes Laken reichen aus und schützen das Wild. Es muss nicht immer teure und schwer finanzierbare Technik sein“, ist sich Ditloff sicher. Im Raum Darze hat er rund um das Moor 12 solcher Tücher aufgestellt und sie einen Tag später wieder eingesammelt. Tote Rehkitze oder schwer verletzte Tiere durch die Erntearbeiten kennt der Jagdpächter nicht mehr, denn seit mehr als 45 Jahren wendet er diese Idee an.
Allerdings ist das Warnlaken nach Meinung des Jagdpächters nur bei der Grasmahd möglich, bei den Drescharbeiten im Getreide wäre das keine Lösung. „Das Getreide ist zum einen zu hoch und meist sind die Kitze dann schon größer und laufen weg“, meint er. Ditloff wünscht sich, dass möglichst viele Nachahmer diese einfache Lösung für sich entdecken und in Abstimmung mit den Landwirten die Tücher kurzzeitig aufstellen – Bambi dankt es.
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