Die Förderung von Beweidungsprojekten ist aus Sicht von Staatssekretär Dr. Thomas Griese vom rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium ein wichtiger Eckpfeiler der Naturschutzpolitik des Landes. Wo Rinder, Ziegen und Esel als Landschaftspfleger unterwegs seien, könne mit vergleichsweise geringem Einsatz von Material und Personal effektive Naturschutzarbeit geleistet werden, betonte Griese am Dienstag vergangener Woche beim offiziellen Start des Projektes.
In Gräfenhausen und in St. Martin zeige sich par excellence, wie Naturschutz durch Nutzung und unter Einbindung landwirtschaftlicher Betriebe erfolgen könne. Durch die Beweidung erschließe und reaktiviere der Naturschutz Flächen, die von der modernen Landwirtschaft aufgrund mangelnder Rentabilität längst nicht mehr genutzt würden, erläuterte Griese.
Laut Ministeriumsangaben gestalten in dem 13 ha großen Gebiet in Gräfenhausen die Weidetiere künftig die von Grünland und Streuobstwiesen geprägte Kulturlandschaft und erhalten damit Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten wie Orchideen, Eidechsen, die Schlingennatter und den Neuntöter.