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Biogas aus 90 % Gülle: Baubeginn verschoben

Seit knapp einem Jahr wird im Kreis Borken heiß diskutiert, ob die geplante Biogaspilotanlage von RWE Innogy und dem Bauernverband WLV funktioniert. Im Februar 2009 hatten der Landwirtschaftsverband und der Energieversorger einen Kooperationsvertrag unterschrieben.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit knapp einem Jahr wird im Kreis Borken heiß diskutiert, ob die geplante Biogaspilotanlage von RWE Innogy und dem Bauernverband WLV funktioniert. Im Februar 2009 hatten der Landwirtschaftsverband und der Energieversorger einen Kooperationsvertrag unterschrieben (wir berichteten). Auch die berufsständischen Vertreter im Kreis Borken stimmten mit großer Mehrheit dafür. Im Mai sollte dann die Versuchsanlage starten, damit der Bau im Herbst beginnen könnte. Passiert ist allerdings noch nichts, so dass das Wochenblatt Westfalen-Lippe hier einmal nachhakte. RWE begründet den Verzug zunächst mit schwierigen Verhandlungen um das 3,2 ha große Grundstück in Südlohn. Auch Planungen und Genehmigungen würden noch ausstehen, so dass jetzt der Herbst 2010 für den Baubeginn ins Auge gefasst sei, erklärte Dr. Thorsten Blanke von RWE Innogy. Geklärt werden mussten zudem erst noch Fragen zur Hygiene und zum Seuchenrecht. Zudem hätte der Energieversorger zwei neue Gesellschaften gegründet, die Biogas Münsterland GmbH (50 % RWE, 50 % Landwirte) für die Substratbeschaffung und die Naturdünger Münsterland GmbH (100 % WLV). Geplant sei jetzt noch eine Beteiligungsgesellschaft, die als Kapitalgesellschaft die sich beteiligenden Landwirte und andere Vertreter der grünen Branche zusammenfasst.


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Von Konzept überzeugt


"In den Verträgen ist klar geregelt, dass nur Gülle aus der Region in die Anlage fließt, dass keine Hauptfrüchte verwendet werden dürfen und dass ein Hauptteil der Nährstoffe mit dem aufbereiteten Dünger aus der Region fließen soll", erklärt Doris Nienhaus vom WLV. Ziel sei, dass Nährstoffproblem der hiesigen Bauern zu lösen und gleichzeitig umweltfreundliche Energie zu erzeugen. Nienhaus ist fest davon überzeugt, dass die Gülleseparation \- die Hälfte der Gülle soll ja als Güllefeststoff in die Anlage fließen \- (wirtschaftlich) funktionieren wird. Anlagen zur Separation von Rindergülle seien mit rund 20 000 Euro nicht teuer, erklärte sie dem Wochenblatt. "Im Bereich Schweinegülle konnte die Firma Spalek ihr Gerät weiter verbessern."


Biogas aus Gülle \- geht das?


Bleibt die Frage, ob es überhaupt möglich und wirtschaftlich ist, Biogas aus 90 % Gülle und 10 % Zwischenfrüchten herzustellen. Dazu habe es Tests gegeben, wie sich z.B. Antibiotika auswirken. Zu den Ergebnissen wollte der WLV nichts sagen. Die gewünschten Gasausbeuten würden aber erreicht, hieß es. Bis jetzt geht Neinhaus davon aus, dass Landwirte, die sich finanziell an der Anlage beteiligen, eine Rendite von 6 \- 8 % erhalten werden. Bleibt die Frage, ob das Interesse und Vertrauen der Bauern so groß ist, dass genügend Substrate geliefert werden.



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