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Brasilien und Uruguay wollen eigenes Handelsabkommen mit der EU

Brasilien und Uruguay wollen ein Freihandelsabkommen mit der EU nun zügig im Alleingang abschließen, nachdem in den Verhandlungen über einen solchen Vertrag zwischen dem südamerikanischen Handelsbündnis Mercosur und Brüssel weiter kein Erfolg in Sicht ist.

Lesezeit: 3 Minuten

Brasilien und Uruguay wollen ein Freihandelsabkommen mit der EU nun zügig im Alleingang abschließen, nachdem in den Verhandlungen über einen solchen Vertrag zwischen dem südamerikanischen Handelsbündnis Mercosur und Brüssel weiter kein Erfolg in Sicht ist. Das hat vergangene Woche die Europäische Vereinigung zur Förderung der ökonomischen, politischen und kulturellen Beziehungen zwischen Europa und Brasilien (EUBrasil) unter Berufung auf Regierungskreise rund um Uruguays Präsident Jose Mujica mitgeteilt. Brasilien und Uruguay seien sehr an einem raschen Ausbau der Beziehungen zur EU interessiert, was allerdings zusammen mit den Mercosur-Partnern derzeit wohl nicht zu erreichen sei. Aktuell behindere insbesondere Argentinien durch seine protektionistische Handelspolitik die seit mittlerweile 13 Jahren andauernden Gespräche. Vor diesem Hintergrund wollten Brasilien und Uruguay jetzt mit schnellerer Geschwindigkeit vorangehen, ohne jedoch aus dem Mercosur-Staatenverbund auszutreten, berichtete EUBrasil. Beide Länder arbeiteten bereits an Vorschlägen für ein separates Abkommen. Die Regierung in Brasília plane, diese noch im laufenden Monat zu präsentieren.

 


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Außen vor


Dass Brasilien in Sachen Freihandel aufs Gaspedal tritt, hat gleich mehrere Gründe. Einerseits stockt das Wachstum in dem südamerikanischen Land seit Monaten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird dem brasilianischen Finanzministerium zufolge im laufenden Jahr voraussichtlich um lediglich 0,3 % steigen, nach 0,9 % im Jahr zuvor und 2,7 % im Jahr 2011. Hinzu kommt, dass Brasilien von der Welthandelsorganisation (WTO) in Kürze als Volkswirtschaft mit mittlerem bis hohem Einkommen eingestuft werden soll, womit es Vorteile im Handel mit der EU einbüßen würde. Schließlich befürchtet Brasilien, im Außenhandel künftig zu wenig an andere Staaten gebunden zu sein. So erklärte kürzlich Zentralbankpräsident Arminio Fraga laut heimischen Medienberichten, gute Beziehungen zu den Nachbarn seien wertvoll, aber der Rest der Welt schließe gerade Handelsabkommen und Brasilien bleibe dabei außen vor.


Agrarhandel ist ein Schwerpunkt


Brasilien ist die mit Abstand größte Volkswirtschaft des Mercosur. Das Volumen des Außenhandels zwischen dem südamerikanischen Land und der EU betrug 2012 laut Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) etwa 77 Mrd Euro; das waren ungefähr 77 % vom Volumen des Außenhandels zwischen dem gesamten Mercosur-Block und der EU. Brasiliens Agrarwirtschaft exportierte 2012 gemäß Zahlen des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums Waren im Wert von zusammen umgerechnet 17 Mrd Euro in die EU. Die Importe an landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der EU nach Brasilien beziffert das Ressort für dasselbe Jahr auf umgerechnet 2 Mrd Euro. AgE

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