Großbritanniens Umweltminister Owen Paterson hat sich auf einer Tagung erneut klar für die Nutzung der Grünen Gentechnik ausgesprochen. Wie der Informationsdienst Gentechnik berichtet, lobte der Minister der Konservativen die „großartigen Möglichkeiten“ und die Innovationskraft der Technologie. Gentechnisch veränderte Pflanzen würden bereits von Millionen von Landwirten eingesetzt.
Zwar müsse man Chancen und Risiken abwägen. „Wir sollten aber nicht davor zurückschrecken, die potentiellen Vorzüge der Gentechnik jenseits der Nahrungskette, zum Beispiel eine deutliche Verringerung des Verbrauchs von Pestiziden und Energieträgern wie Diesel, gegenüber der Öffentlichkeit zu vertreten.“ Die Kritik von Umweltverbänden bezeichnete es als Unsinn.
Dementsprechend groß ist die Empörung bei den Kritikern der Gentechnik. „GV-Pflanzen sind nicht die Lösung für die Ernährungsprobleme“, sagte etwa eine Verbandssprecherin. Sie würden vor allem dafür entwickelt, multinationalen Biotechnologie-Firmen zu nützen, die sich die Kontrolle über die Saatgut-Produktion aneignen, nicht, um arme Menschen in Entwicklungsländern zu ernähren. (ad)