Um den Absatz bayerischer Agrar- und Ernährungsgüter in Russland anzukurbeln, reist Landwirtschaftsminister Helmut Brunner heute mit 40 Vertretern aus Wirtschaft und Politik zu einer viertägigen Delegationsreise nach Moskau und Woronesch. Zunächst stehen in Moskau die bayerischen Lebensmittel-Spezialitäten im Mittelpunkt. In der 600 km südlich gelegenen Provinz Woronesch geht es dann um die Intensivierung der Zusammenarbeit bei Agrarproduktion und Tierzucht. An beiden Standorten wird Brunner mit Wirtschaftsvertretern, aber auch mit wichtigen politischen Entscheidungsträgern zusammentreffen, darunter dem Minister für Lebensmittelressourcen der Stadt Moskau, Alexander Baburin, und Gouverneur Alexey Gordejew. Der Export bayerischer Agrar- und Ernährungsgüter nach Russland hat sich nach rezessionsbedingten Einbußen im vergangenen Jahr wieder erholt. Im ersten Halbjahr 2010 lag der Exportwert bereits bei 83 Mio. Euro, das sind 21 % mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Die größten Zuwächse gibt es bei Milch und Milchprodukten (plus 160 %), Käse (plus 72 %) und Bier (plus 30 %). Nach ersten Schätzungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft gehen heuer voraussichtlich Waren im Wert von 160 Mio. Euro von Bayern nach Russland.

Reinholz trifft litauischen Landwirtschaftsminister

Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz besucht unterdessen mit Branchenvertretern sowie dem Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes, Klaus Kliem, dem Präsident der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Peter Ritschel sowie weiteren Amtsträgern das baltische Land Litauen. Die Reise soll vor allem dazu dienen, die unternehmerischen Kontakte auf dem Gebiet der Umwelttechnologien sowie der Agrartechnik und der Lebensmittelerzeugung zu vertiefen. Reinholz will dabei auch Gespräche mit seinem litauischen Amtskollegen führen.