Die Politik in Berlin diskutiert derzeit über strengere Regelungen für die Kennzeichnung von weiterverarbeiteten Eiern. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, plädiere dabei für „Klarheit und Wahrheit“, wie sie sagt.
„Je mehr Transparenz, desto besser – auch und gerade bei den Haltungsbedingungen. Denn Tierwohl beginnt an der Ladenkasse. Dafür muss der Verbraucher aber die entscheidenden Informationen haben.“
Dies sei bei der Eier-Kennzeichnung gelungen. Beim Frühstücksei werde man informiert, wie das Huhn gehalten wird. Es sei klar, für was 0 oder 2 steht. Wenn es aber um Fertigprodukte mit Flüssig- oder Trockeneianteilen geht, gebe es diese Pflicht nicht. Was sich hinter eihaltigen Lebensmitteln verbirgt, bleibe im Dunkeln. Damit der Verbraucher auch hier eine echte Wahlmöglichkeit hat, fordert Connemann mehr Klarheit bei diesen Lebensmitteln. Sie empfiehlt auch hier eine Kennzeichnungspflicht für die Herkunft und Produktionsweise von Eiern in Fertigprodukten.
„In Deutschland gibt es schon seit Jahren keine Käfighaltung mehr. Wohl aber in anderen Ländern, auch in der EU. Daher kommt jetzt das Flüssigei, auch wenn die Käfighaltung inzwischen eigentlich in der EU verboten ist. Dieses Verbot muss überall konsequent umgesetzt und kontrolliert werden. Dabei geht es nicht nur um das Tierwohl, sondern auch um faire Wettbewerbsbedingungen für alle. Zuständig dafür wäre die EU. Denn eine rein nationale Regelung würde weder Verbrauchern noch Tieren nützen“, so Connemann.
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NRW fordert Eierkennzeichnung in Lebensmitteln (11.3.2016)