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"Greeningpläne sollten komplett überarbeitet werden!"

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich für eine grundlegende Überarbeitung der Greening-Pläne der EU-Kommission ausgesprochen. Die aktuellen Vorschläge würden durch die faktische Flächenstilllegung dem Ziel der Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln und Bioenergie völlig widersprechen. Außerdem seien die Vorschläge zu bürokratisch und zu unflexibel für die landwirtschaftliche Praxis.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich für eine grundlegende Überarbeitung der Greening-Pläne der EU-Kommission ausgesprochen. Die aktuellen Vorschläge würden durch die faktische Flächenstilllegung dem Ziel der Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln und Bioenergie völlig widersprechen, war sich der Vorstand bei seiner letzten Sitzung einig. Außerdem seien die Vorschläge zu bürokratisch und zu unflexibel für die landwirtschaftliche Praxis. Bekanntlich sollen die Bauern ab 2014 mehrere Früchte parallel anbauen, 7 % der Fläche stilllegen und Dauergrünland erhalten.

 

Aus Sicht des DBV leugnet Brüssel die Mitverantwortung der EU an einer ausreichenden Weltversorgung. Eine rückläufige Eigenversorgung der EU wäre aber nicht verantwortbar. Vor allem der Vorschlag für eine „Flächennutzung im Umweltinteresse“ von 7 % der Ackerflächen würde allein in Deutschland zu einer erzwungenen Flächenstilllegung von 500.000 bis 600.000 ha führen, kritisiert der Verband. Für die gesamte EU seien 5 Mio. ha im Gespräch, was etwa 30 Mio. t Getreide bzw. der Versorgung von rund 15 Mio. Menschen entspreche. Diese Menge müsse dann zusätzlich importiert werden, was zu einer künstlichen Verknappung der weltweiten Versorgungsbilanzen und zu neuen direkten und indirekten Landnutzungsänderungen in Drittstaaten führen würde, kritisiert der Bauernverband.  Seiner Meinung nach ist jegliche erzwungene Stilllegung von produktiven Landwirtschaftsflächen verantwortungslos.

 

Der Vorschlag der EU-Kommission für ein „Greening“ stellt aus Sicht des DBV auch die Agrarumweltmaßnahmen auf freiwilliger Basis ins Abseits. Es sei jetzt zu befürchten, dass sich viele Bundesländer unter Verweis auf die neuen Greening-Maßnahmen aus den Agrarumweltmaßnahmen zurückziehen.


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„Die EU-Kommission versucht, einen bürokratischen Greening-Standard zu schaffen, der losgelöst von der guten fachlichen Praxis ist und die Betriebe behindert“, schreibt das DBV-Präsidium in seiner Stellungnahme weiter. So stehe der Vorschlag für die Fruchtartenvielfalt der geltenden guten fachlichen Praxis entgegen, da nicht auf mehrjährige Fruchtfolgen, sondern nur isoliert auf die Zahl der Feldfrüchte im aktuellen Anbaujahr abgestellt wird. Auch Futterbaubetriebe mit hohen Grünlandanteilen würden benachteiligt, kritisiert der Bauernverband.

 

Er fordert eine Wahlmöglichkeit für den Landwirt, damit ein Greening im Sinne einer freiwilligen Agrarumweltmaßnahme eine positive Wirkung entfalten kann, indem auf die konkrete betriebliche Situation Rücksicht genommen wird. Ebenso müsse es beim Greening eine Gleichbehandlung aller Wirtschaftsweisen unter Einschluss des ökologischen Landbaus geben. Im Gegenzug soll die EU die Cross Compliance Vorgaben reduzieren, so der Vorschlag aus Berlin. (ad)

 

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