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DMK: Maisanbau nicht verantwortlich für das Hochwasser

Nach den verheerenden Überschwemmungen in einzelnen Gebieten Süd- und Westdeutschlands werden in den Medien vermehrt Vorwürfe gegen die Landwirtschaft und im Besonderen gegen den Maisanbau als die vermeintlichen Verursacher laut.Dagegen wehrt sich das Deutsche Maiskomitee (DMK).

Lesezeit: 3 Minuten

Nach den verheerenden Überschwemmungen in einzelnen Gebieten Süd- und Westdeutschlands werden in den Medien vermehrt Vorwürfe gegen die Landwirtschaft und im Besonderen gegen den Maisanbau als die vermeintlichen Verursacher laut.Dagegen wehrt sich das Deutsche Maiskomitee (DMK).


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Anstatt seriöse Ursachenforschung und Berichterstattung zum Auslöser des aktuellen Hochwassers zu betreiben, würden mit der Not und der Verzweiflung der betroffenen Menschen politische Reflexe bedient, um schnell den oder die Schuldigen zu präsentieren, so der Verein und fragt, wer die Schuld trage, wenn 100 und mehr Liter Wasser je Quadratmeter in weniger als einer Stunde niederregnen?


Es sei ein leichtes die Landwirtschaft als größten Flächennutzer für die Überflutungen der letzten Tage hauptverantwortlich zu machen. "Aber warum werden nicht die Versäumnisse der Politiker und Stadtplaner bei der Versiegelung von landwirtschaftlicher Nutzfläche, der Dimensionierung von Kanalisationen und der Begradigung von Flüssen thematisiert? Warum wird nicht zur Kenntnis genommen, dass sog. Jahrhundertereignisse, weil sie eben nur selten vorkommen, nicht in Routineplanungen berücksichtigt werden können?", fragt das DMK.


Die wahre Ursache für die Katastrophe der vergangenen Tage ist laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) vielmehr die außergewöhnliche Großwetterlage mit dem ausgedehnten Tiefdruckgebiet, das sich über ganz Mitteleuropa festgesetzt und zu extremen Regenmengen in kürzester Zeit geführt hat, die kein Boden unabhängig vom Bewuchs aufnehmen und speichern kann – von den versiegelten Flächen ganz zu schweigen.


Ein entsprechender Kommentar in der Frankfurter Allgemeinen vom 4. Juni 2016 hebe sich in diesem Zusammenhang wohltuend von den sonstigen aktuellen Statements selbsternannter „Experten“ ab, weil er sachlich und nicht polemisierend recherchiert ist. Fakt ist laut den Maisfachleuten, dass die Politik den globalen Temperaturanstieg bremsen muss, welches u.a. durch den steigenden Einsatz Erneuerbarer Energien möglich ist.


Es gebe ohne Frage noch Defizite bei der Umsetzung der guten fachlichen Praxis im Agrarsektor allgemein wie auch im Maisanbau. Es seien jedoch nicht die Landwirtschaft und auch nicht die Kulturpflanze Mais, die die Verursacher der Überschwemmungen sind. Der Katastrophenalarm in der Gemeinde Polling in Oberbayern wurde ausgelöst, obwohl die Region durch Grünland dominiert wird und es praktisch keinen Maisanbau in der Gemeinde und Umgebung gibt. Ähnliche Verhältnisse sind für die Gemeinden Wachtberg und Grafschaft an der Grenze von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen festzuhalten. Selbst in Simbach am Inn hat der Maisanbau nur einen Anteil von 25 % an der landwirtschaftlichen Nutzfläche.


Das eigentliche Problem sei, dass es nicht in die technisierte Lebenswirklichkeit der Menschen passt, dass es Naturereignisse gibt, die nur schwer beherrschbar und voraussagbar sind. Trotzdem müssten zukünftig die Kräfte vermehrt systemübergreifend gebündelt werden, um meteorologische „Jahrhundertereignisse“ besser für die Betroffenen vor Ort abzupuffern. Eine seriöse Berichterstattung der Medien mit anerkannten unabhängigen Wissenschaftlern ist einzufordern, schreibt das Maiskomitee.


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