"Der GVO-Anbau ist nach wie vor unsicher, weil es immer noch keine ausreichenden Erkenntnisse über die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Anbaus in Europa gibt." Das hat EU-Verbraucherschutzkommissar John Dalli am Dienstag auf einer Tagung in Brüssel gesagt. „Bis heute fehlen Fakten und Statistiken zu dieser Frage. Das gilt vor allem für die weiteren Produktionsschritte und für die sozialen Auswirkungen des Anbaus“, zitiert die Zeitung Finanztreff den Malteser.
Dalli hält es daher für sehr wichtig, von den Erfahrungen anderer Länder weltweit zu lernen. Auf dieser Basis müssten dann eindeutige Koexistenz-Vorschriften für den Anbau konventioneller, gentechnisch veränderter sowie ökologischer Pflanzen entwickeln werden. Der Kommissar schlug dazu vor, eine objektive Datenbasis zu schaffen, bevor man in dieser Frage weiter diskutieren könne. Die EU-Länder müssten endlich die politische Verantwortung für den Anbau auf ihrem Gebiet übernehmen. Sein Vorschlag, dass die Staaten selbst über den GVO-Anbau entscheiden sollen, sei an der Forderung der Regierungen gescheitert, einheitliche und juristisch belastbare Verbotsgründe festzulegen, die gleichzeitig vor der WTO bestehen können. (ad)
${intro}