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Flächenfraß: Das Maß ist längst voll - BV spricht mit Remmel

Die immense Inanspruchnahme von Flächen muss gestoppt werden. Darauf haben sich Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel, DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und RLV-Präsident Friedhelm Decker am vergangenen Mittwoch in Düsseldorf verständigt. Laut Sonnleitner ist der „Peak Soil“ erreicht und ein Umdenken beim Umgang mit landwirtschaftlicher Nutzfläche dringend erforderlich.

Lesezeit: 2 Minuten

Die immense Inanspruchnahme von Flächen muss gestoppt werden. Darauf haben sich Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel, DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und RLV-Präsident Friedhelm Decker am vergangenen Mittwoch in Düsseldorf verständigt. 


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Laut Sonnleitner ist der „Peak Soil“ erreicht und ein Umdenken beim Umgang mit landwirtschaftlicher Nutzfläche dringend erforderlich. Der Bauernpräsident räumte ein, dass es Vorbehalte gebe, wenn man eine Drosselung des Flächenverbrauchs einfordere: „Wer in Deutschland mit der Forderung nach Begrenzung des Flächenverbrauchs auf den Marktplatz geht, dem wird schnell entgegengehalten, nun solle nichts mehr gebaut und jegliche wirtschaftliche und kommunale Entwicklung abgewürgt werden.“ Darum ginge es dem Bauernverband aber nicht.


Sonnleitner forderte zudem, dass auch der für die Energiewende erforderliche Netz- und Anlagenausbau ohne hohen Flächenverbrauch durchgeführt wird. Er könne keinem Landwirt mehr erklären, warum beim Bau eines Windrads bis zu 6 ha an naturschutzrechtlicher Kompensation erfolgen - und zwar für den Eingriff ins Landschaftsbild. Auch könne er keinem Landwirt mehr länger zumuten, mit Entschädigungssätzen aus dem letzten Jahrhundert abgespeist zu werden. Die Energiewende entscheide sich vor Ort, durch Beteiligung und Akzeptanz. Deshalb müssten jetzt Bund und Länder sehr schnell mit entsprechenden Korrekturen auf Landwirte und Grundstücksbesitzer zugehen.


Agrarminister Remmel stimmte Sonnleitner zu. „Wir brauchen ein neues Bewusstsein für den Wert der Natur in unserer Umgebung. Fläche ist ein nicht vermehrbares Gut, der schonende Umgang eine Verpflichtung gegenüber den nachkommenden Generationen“, sagte Remmel. Er schlug vor, Stadtzentren für das Wohnen attraktiver zu machen, das Straßennetz zu modernisieren anstatt es auszubauen und brachliegende Gewerbeflächen zu sanieren, damit sich Industrie und Gewerbe neu ansiedeln können.


Der grüne Minister teilte abschließend mit, dass sein Ministerium bereits Maßnahmen und Programme wie Schulungen zum kommunalen Flächenmanagement entwickelt habe. „Die Instrumente der Landes- und Regionalplanung werden derzeit weiterentwickelt, um den Flächenverbrauch weiter zu senken. Dazu gehört auch die Wiedernutzung ehemaliger Brach- und Altlastenflächen, der Vorrang eingeräumt werden muss", kündigte er an. (ad)


Infos zur Petition für ein Flächenschutzgesetz:

Breites Bündnis will Schutz der landwirtschaftlichen Flächen   (10.1.2012)

Lasst die Flächen bei den Bauern! (29.12.2011)

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